Bild nicht mehr verfügbar.

Schnippel schnippel

Foto: APA/Jörg Carstensen

Thailand hat sich etwas ganz besonders einfallen lassen, um potentielle Gäste auf das Angebot an Reisen zum Zwecke der medizinischen Behandlung im Allgemeinen und der plastischen Chirurgie im Besonderen aufmerksam zu machen.

Thailand ist schon jetzt ein Hot-Spot für Medizintourismus mit gut ausgebildetem Personal in den führenden Kliniken. Dabei liegen die Preise weit unter jenen in der USA oder Europa. Private Kliniken investieren in die Behandlung veränderungswilliger PatientInnen. 

Laut thailändischem Gesundheitsministerium sind 2,5 der rund 22 Mio. Touristen, die 2012 nach Thailand gereist sind, nicht wegen der schönen Strände sondern für eine medizinische Behandlung ins Land gekommen. Dabei sind vor allem Zahnbehandlungen, Hüft- und Augenoperationen, Nierentransplantationen sowie Herz-OPs besonders gefragt. 

Faltenfrei aus dem Urlaub

Nun versucht man offenbar, vermehrt Gäste nach Thailand zu holen, die mit ihrer Nase, den Augenlidern, Wangenknochen oder Falten Probleme haben und sich nichts mehr wünschen, als nach dem Urlaub wie aus dem Jungbrunnen entstiegen zu Hause anzukommen.

Zu diesem Zweck können sich operationswillige Ausländer zwischen 25 und 45 Jahren bewerben, drei Gewinner dürfen sich am Ende über eine Reise nach Thailand inklusive Luxusaufenthalt und Gesichts-OP freuen. Insgesamt dauert der Aufenthalt einen Monat. Die Regenerationsphase nach der Operation müssen die GewinnerInnen auf Video dokumentieren, welche von Usern im Internet bewertet werden. Das Video mit den meisten Stimmen gewinnt, der oder die Teilnehmer/in erhält am Ende der Prozedur noch einmal 5.000 US-Dollar in bar und drei Übernachtungen in einer Luxusvilla mit Pool für zwei Personen. 

Videodokumentation nach der OP

Mitmachen können nur Personen, die nicht aus Thailand kommen, was in Thailand wohnhafte Ausländer mit einschließt. Um dabei zu sein, muss ein sehr intimer Fragebogen ausgefüllt werden, auf dem unter anderem Angaben zu Krankheiten wie HIV, neurologischen Erkrankungen und ähnlichem gemacht werden müssen. Auch die Frage, ob man die Pille nimmt, muss man sich gefallen lassen, ebenso muss man angeben, ob man raucht oder Alkohol trinkt. Als Abschluss müssen die BewerberInnen noch ein Bild hochladen, das das Gesicht von vorne, der Seite und unten zeigt.

Mediziner und Chirurgen werten die eingesendeten Fragebögen aus und entscheiden darüber, wer ins Finale kommt. Die drei Finalistinnen werden am 7. Mai ausgewählt. (todt, derStandard.at, 22.4.2014)