Was haben "Occupy", die spanischen "Indignados" und der "Arabische Frühling" gemeinsam? Everyday Rebellion ist ein Dokumentarfilm und Crossmedia-Projekt, das den zivilen Ungehorsam feiert und die Kraft und Vielfalt der kreativen, gewaltlosen Protestmethoden weltweit miteinander in Verbindung setzt.

Bild: Demonstration in Kairo: "Es reicht!"

Foto: everydayrebellion.net

Die iranischen Filmemacher und Brüder Arash T. Riahi und Arman T. Riahi sind aufgrund der Tatsache, aus einer politisch verfolgten Familie zu stammen, mit der Idee des politischen und gewaltlosen Widerstands vertraut. Für ihr erstes gemeinsames Projekt "Everyday Rebellion" haben sie eine Plattform aufgebaut, die als permanent wachsende Inspirationsquelle dienen soll. Auf derStandard.at veröffentlichen sie ausgesuchte Videos und Hintergrundinfos zu gewaltlosen Protest-Aktionen.

Foto: Nela Märki

Der jordanische Rapper Kazz des Rap-Kollektivs Torabyeh verarbeitet in seinen Texten unter anderem Ungerechtigkeiten, die die Palästinenser erleiden, und kommentiert die Volksaufstände in der arabischen Welt. Als "Pionier der Revolution" fühlt er sich der aufstrebenden und pulsierenden Kunstszene Ammans verpflichtet. Seine Botschaften der Revolte kommuniziert er durch Text, Ton und Bild.

Rap, die Hip-Hop-Kultur und Torabyehs rebellische Lyrics stehen im Kontrast zu traditioneller arabischer Musik und der heimischen Kultur generell. Sie erzeugen eine für die arabische Musikwelt ungewöhnliche neue Musikform. Die Mitglieder des Rap-Kollektivs Torabyeh sind Saed Masannat (DJ Voinic), Spiro Mukurker (MC Rasasah) und Ahmed Shehadeh (Kazz).

Der hier vorgestellte Titel wurde im Zuge der Dreharbeiten unseres Projekts "Everyday Rebellion" in Amman aufgenommen. Der Rapper ist auch für einige Graffitis, die die Stadtmauern schmücken, mitverantwortlich. Diese Szene war ursprünglich in einer der ersten Schnittfassungen unseres Kinodokumentarfilms enthalten, weil sie sehr poetisch das Thema der weltweiten Revolten behandelt. Kazz rappt in diesem Song über die Volksaufstände der vergangenen Jahre und erzählt seine Geschichte aus der Perspektive des Widerstands. Elegant spannt er dabei einen Bogen von Ägypten über Libyen bis hin zu Occupy Wall Street.

So wie Kazz und viele andere jordanische Rapper kommentiert auch Amer al-Taher das politische Geschehen in seinen Songtexten. Hier ergänzend ein Video, das wir schon länger auf unserer Plattfom haben:

(Arash und Arman T. Riahi, derStandard.at, 16.4.2014)