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Für die Canadiens und Thomas Vanek ist Ausrutschen verboten.

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Vanek, Max Pacioretty (hinten) und Co. sollen es für den Rekordmeister erstmals nach 1993 wieder richten.

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Für Alexander Owetschkin und die Capitals lief es heuer nicht nach Wunsch. Das Playoff wurde knapp verpasst.

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Tampa Bay/New York/Wien - Nicht weniger als 82 Runden wurden bereits absolviert, nun aber geht es erst richtig zur Sache, wenn heute das Playoff in der NHL anhebt. Das Objekt der Begierde ist für die 16 mitwirkenden Teams auch heuer wieder der Stanley Cup, die älteste Mannschafts-Trophäe der Welt, die seit 1893 vergeben wird.

Playoff ohne Owetschkin und Jagr

Österreichs Beiträge zum heurigen Rennen um die Meisterschaft sind Thomas Vanek, der mit Rekordmeister Montreal Canadiens schon in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (1 Uhr MESZ) in Florida auf Tampa Bay Lightning trifft und Michael Raffl, der es mit den Philadelphia Flyers ab Donnerstag mit den New York Rangers zu tun bekommt. Prominente Abwesende in der "Best of seven"-Serie sind Starspieler wie Alexander Owetschkin (Washington Capitals), Jaromir Jagr (New Jersey Devils) oder die Sedin-Zwillinge Daniel und Henrik (Vancouver Canucks), die mit ihren Vereinen den Sprung ins Play-off allesamt verpasst haben. Für Daniel Sedin endete die Saison doppelt bitter, nach einem Check von Calgarys Paul Byron gegen die Bande landete er im Krankenhaus.

Eine mittlere nationale Sportkatastrophe hat Kanada zu verzeichnen, zumal mit Montreal nur eine von sieben Mannschaften die K.-o.-Runde erreicht hat und das Eishockey-Mutterland damit die schlechteste Bilanz seit 1973 vorzuweisen hat.

Sechs Tore und neun Assists für Canadiens

Für Vanek ist es seine erste Playoff-Serie seit 2011. Damals war er mit den Buffalo Sabres an Philadelphia gescheitert. Seit seinem Wechsel von den New York Islanders nach Montreal am letzten Tag der Transferzeit läuft es für Vanek ganz passabel. In 18 Spielen für die Canadiens hat der mittlerweile 30-Jährige sechs Tore und neun Assists erzielt.

Vanek möchte, bevor er sich nach Ende seines Vertrages im Sommer einen neuen Club aussuchen darf, mit seinem treffsicheren Sturmkollegen Max Pacioretty (39 Tore und 21 Assists in 73 Spielen) für Furore sorgen und sich den großen Karrieretraum eines jeden NHL-Profis erfüllen. Doch bis dahin ist es noch ein eisiger Weg. Auch der Rekordmeister träumt schon länger, die Kanadier fixierten ihren bislang letzten NHL-Titel 1993.

"Unsere Spieler wissen, was sie da draußen zu tun haben. Sie kennen ihre Verantwortungsbereiche", versicherte Canadiens-Coach Michel Therrien. Zuletzt galt es vor allem, das mäßige Powerplay zu verbessern. Zum Trumpf-Ass könnte Kanadas Olympia-Torhüter Carey Price werden. "Ich erwarte, dass Carey der Leader für uns ist, der er die ganze Saison gewesen ist", sagte Therrien.

Raffl auf der Erfolgswelle

Raffl gilt mit Philadelphia in einer "Best of seven"-Serie gegen die Rangers als leichter Außenseiter. Der 25-jährige Kärntner ist von seinen Clubkollegen zu jenem Spieler gewählt worden, der sich in der Saison am meisten weiterentwickelt hat. Der Rookie wurde dafür mit einem neuen Zwei-Jahres-Vertrag belohnt. Nun steht er bereits in seinem ersten NHL-Jahr in der K.-o.-Phase. "Mit diesem Team ist alles möglich", meinte Raffl.

Als Topfavoriten gehen im Osten Grunddurchgangssieger Boston Bruins (117 Punkte) und die zweitplatzierten Pittsburgh Penguins (109) ins Rennen. Die Canadiens lagen am Ende als Vierte (100) nur einen Zähler hinter ihrem Playoff-Gegner Tampa Bay (101). Im Falle eines Erfolgs des Klubs aus Montreal ginge es im Conference-Halbfinale gegen den Sieger des Duells Boston vs. Detroit.

Viele Favoriten im Westen

Im Westen werden die Anaheim Ducks (116), Colorado Avalanche (112) St. Louis Blues (111), San Jose Sharks (111) und Titelverteidiger Chicago Blackhawks (107) hoch eingestuft. Teemu Selänne steht mit Anaheim vor seinen 13. und letzten Playoffs. Der 43 Jahre alte Finne ist seit 1992 in der Liga und würde sich, no na, am liebsten mit dem Stanley Cup in den Eishockey-Ruhestand verabschieden. 

Panthers gewinnen Draft-Lotterie

Für die Florida Panthers endete eine enttäuschende Saison auf Platz 29, bei der diesjährigen Draft-Lotterie waren sie jedoch die großen Gewinner, haben am 27. und 28. Juni Erstzugriffsrecht und dürfen sich das nach ihrer Einschätzung größte Nachwuchstalent fischen. Nach Florida und Buffalo sind beim Draft in Philadelphia die Edmonton Oilers, die Calgary Flames und die New York Islanders dran. (sid/APA/honz, derStandard.at, 16.4.2014)

NHL-Play-off, 1. Runde (mit erstem Spieltag in den "Best of seven"-Serien):

Eastern Conference:
Tampa Bay Lightning - Montreal Canadiens (mit Vanek, ab Mittwoch)
Pittsburgh Penguins - Columbus Blue Jackets (ab Mittwoch)
New York Rangers - Philadelphia Flyers (mit M. Raffl, ab Donnerstag)
Boston Bruins - Detroit Red Wings (ab Freitag)

Conference-Halbfinale: Boston/Detroit - Tampa Bay/Montreal, Pittsburgh/Columbus - NY Rangers/Philadelphia

Western Conference:
Anaheim Ducks - Dallas Stars (ab Mittwoch)
Colorado Avalanche - Minnesota Wild
St. Louis Blues - Chicago Blackhawks
San Jose Sharks - Los Angeles Kings (alle ab Donnerstag)

Conference-Halbfinale: Colorado/Minnesota - St. Louis/Chicago, Anaheim/Dallas - San Jose/LA Kings