Wien - Schimmelpilzgifte, die Getreide infizieren, sind oft schwer in den Griff zu bekommen. Über Futtermittel können sie zu fatalen Erkrankungen bei Tieren führen. Milliardenschäden in der Landwirtschaft sind die Folge. Einem Forschungsteam rund um Reingard Grabherr von der Universität für Bodenkultur in Wien gelang es, eine besonders gefährliche Gruppe von Schimmelpilzgiften mit Enzymen unschädlich zu machen. Auf Basis dieser Forschungen entwickelte der österreichische Futtermittelhersteller Biomin einen Zusatz, der in Asien bereits am Markt ist.

Das Projekt wurde vorige Woche mit dem Houskapreis und damit mit 120.000 Euro bedacht. Die von der B&C Privatstiftung ausgelobte Auszeichnung ist der in Österreich höchstdotierte private Wissenschaftspreis und fördert wirtschaftsnahe Projekte. Platz zwei, dotiert mit 70.000 Euro, ging an Siliziumdetektoren, die am Institut für Hochenergiephysik der Österreichischen Akademie der Wissenschaften entwickelt wurden. Die Montanuniversität Leoben erlangte den dritten Platz mit einer neuen Methode zur Messung von Oberflächeneigenschaften, was mit 40.000 Euro gewürdigt wurde. Weitere sieben Projekte wurden mit jeweils 10.000 Euro prämiert. (red, DER STANDARD, 16.4.2014)