Dresden - Die Stadt Dresden will ihre Bürger bei
künftigen Hochwasserkatastrophen zur Hilfe verpflichten. Das erklärte
der Sprecher des Brand- und Katastrophenschutzamtes, Thomas Mende, am
Freitag in Dresden. Die Stadtverwaltung sei nach dem sächsischen
Wassergesetz verpflichtet, eine Wasserwehrsatzung aufzustellen. Damit
könnten Einwohner der Stadt bei Überflutungen dienstverpflichtet
werden.
Ordnungsgeld
Wer sich weigere, entsprechenden Aufforderungen der Behörden
nachzukommen, müsse dann mit einem Ordnungsgeld bis zu 5.000 Euro
rechnen. Mende bestätigte damit einen Bericht der Dresdner Morgenpost. Nach Angaben des Blattes ist eine Vorlage bereits
erarbeitet worden.
Stadtsprecher Kai Schulz betonte, es gehe darum, im Extremfall
Menschenleben zu retten und nicht "Lieschen Müller zum Schleppen von
Sandsäcken zu verdonnern". Die Stadt brauche eine Rechtsgrundlage, um
bei einer Hochwasserkatastrophe zum Beispiel eine Firma zu
verpflichten, schweres technisches Gerät wie Kräne samt
Bedienungspersonal zur Verfügung zu stellen. Ohne eine
Rechtsgrundlage müsse man ansonsten solche Ausrüstung beschlagnahmen. (APA/AP)