Eisenstadt - Eine Klimaschutz-Offensive in den burgenländischen Gemeinden verlangen die Grünen: Während beispielsweise in Niederösterreich 37 Prozent und in der Steiermark rund 15 Prozent aller Gemeinden dem Klimabündnis beigetreten sind, hinke das Burgenland, wo nicht einmal jede zehnte Gemeinde Klimabündnispartner sei, nach, so der Obmann des Grünen Gemeindevertreterverbandes, Herbert Adam, in einer Aussendung am Freitag.

Außerdem sei es notwendig, die Entwicklung und Umsetzung von maßgeschneiderten Klimaschutzprogrammen voranzutreiben. Ein Klimabündnisbeitritt alleine sei zu wenig. So habe etwa die Landeshauptstadt den Beitritt vollzogen, aber bisher noch keine konkreten Aktionen gesetzt.

Steigende CO2-Emissionen

Obwohl sich Österreich im Kyoto-Protokoll dazu verpflichtet habe, seine CO2-Emissionen bis ins Jahr 2010 um 13 Prozent zu senken, würden diese unweigerlich ansteigen. "Wenn wir uns nicht rasch mäßigen und Reduktionen umsetzen, wird dieses Ziel kaum erreichbar sein", so Adam. Nach derzeitigen Erkenntnissen liege Österreich nicht 13, sondern 17 Prozent über dem Kyoto-Ziel. Bis zur Zielperiode könnte der Reduktionsbedarf auf 25 Prozent steigen. Dies sei ein Trend, der "geradewegs in die falsche Richtung läuft".

Als Vorschläge zum Klimaschutz nannten die Grünen etwa die Ausschreibung eines Wettbewerbs zum Autofreien Tag 2003. Die CO2-Emissionen könnten durch den konsequenten Einsatz erneuerbarer Energieträger wie Sonne, Biomasse, Biogas und Wind sowie durch eine Wärmedämmungsoffensive verringert werden. Notwendig sei auch eine aktive Öffentlichkeitsarbeit, etwa im Bereich der Schulen und in den Gemeinden. (APA)