Kiew/Moskau/Wien - Die Ukraine-Tochter der Raiffeisen Bank International (RBI), die Bank Aval, hat heute ihre Geschäftstätigkeit auf der Krim beendet. Ursprünglich gab es 32 Aval-Filialen auf der Halbinsel, die letzten sechs noch geöffneten Filialen wurden heute wie bereits angekündigt geschlossen, hieß es  aus der RBI.

Die Filialen auf der Krim hätten nur zwei Prozent des Gesamtgewinns der Raiffeisenbank Aval beigesteuert, "sie waren also kein riesiger Ertragsbringer". Kunden, die ihre Einlagen noch nicht abgehoben haben, könnten dies in ukrainischen Filialen am Festland tun oder ein Konto zur Überweisung des Geldes angeben. Die Eintreibung der offenen Kredite werde wohl schwerer, wurde eingeräumt.

Die Bank Austria hat im Moment keine unmittelbaren Schließungspläne für ihre noch geöffneten 14 Filialen auf der Krim. Von den 20 Zweigstellen wurden bereits sechs aus Sicherheitsüberlegungen geschlossen, die restlichen würden beobachtet, ob die Sicherheitslage für Kunden und Mitarbeiter ausreichend sei, hieß es heute von der Bank Austria zur APA.

Die Alfa Bank Ukraine stoppt ihre Bank-Aktivitäten auf der Krim, da es keine rechtliche Basis für die Geschäftsaktivitäten mehr gebe, meldete die Nachrichtenagentur Reuters heute. Auch die First Ukrainian International Bank und die staatliche ukrainische Ukrgasbank werden mit 17. April ihre Filialen auf der Krim schließen. Russische Banken wie die Russian National Commercial Bank sollen die Lücken im Finanzsektor füllen. (APA, 14.4.2014)