"Ich habe in den vergangenen fünf Jahren extrem viele Konzerte gegeben. Ich stehe mit elf Mann auf der Bühne, die ganze Darbietung ist ein Konzept. Und live klingen die Songs ganz anders als in der Studioversion. Darum wollte ich diese Shows unbedingt dokumentieren", betonte Gentleman. Auftritte sind für den Kölner das A & O seiner Karriere: "Für mich ist es wichtiger, in einer ausverkauften Halle zu spielen als hoch in den Charts einzusteigen. Konzerte sind etwas Unmittelbares. Wenn die Industrie kränkelt, kann man immer noch in die Fußgängerzone gehen und spielen..."
Werdegang
Die Liebe zum Reggae erwachte bei Tilmann Otto, als einer seiner Freunde mit einem Soundsystem-Tape aus Jamaika nach Deutschland zurückgekehrt ist. Mittlerweile hat Gentleman nicht nur selbst Monate in dem karibischen Land verbracht, sondern auch viele Auftritte dort absolviert. "Musik ist in Jamaika eine Herzenssache, nicht eine Frage der Herkunft", sagte der 26-Jährige. "Ich habe in Deutschland eher Probleme gehabt, akzeptiert zu werden als in Jamaika."
Reggae sei kein Boom, betonte Gentleman. "Diese Musik wächst ständig und stetig. Reggae ist ein internationales Geschehen. Mittlerweile schnallen es die Medien und Plattenfirmen, dass sich dieser Stil seit Bob Marley weiterentwickelt hat." Sich selbst bezeichnet Gentleman übrigens als "Sing-Jay", als Mischung aus Sänger und DJ (in Jamaika die Bezeichnung für Sprechgesang, Anm.).
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