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Die Überreste der israelischen Botschaft nach dem Anschlag im Jahr 1992

Foto: APA/EPA/Garcia
Buenos Aires - Eine Woche nach Beantragung eines internationalen Haftbefehls gegen den früheren iranischen Botschafter in Argentinien, Hadi Soleimanpur, ist der Ex-Diplomat am Donnerstag in Großbritannien festgenommen worden. Wie aus Gerichtskreisen und aus der Jüdischen Gemeinde in London verlautete, wurde Soleimanpur in der Nähe der britischen Hauptstadt in Gewahrsam genommen. Die argentinische Justiz hatte gegen den Ex-Botschafter und sieben weitere Diplomaten wegen Bombenanschlägen auf jüdisch-israelische Einrichtungen zu Beginn der 90er Jahre internationalen Haftbefehl beantragt. Im Juli 1994 waren bei einem Bombenanschlag auf ein jüdisches Zentrum in Buenos Aires 85 Menschen getötet und mehr als 300 verletzt worden. Zwei Jahre zuvor waren bei der Explosion einer Autobombe vor der israelischen Botschaft 29 Menschen ums Leben gekommen. In Argentinien leben nach Schätzungen des World Jewish Congress rund 230.000 Juden. Dies ist die größte jüdische Gemeinschaft in Lateinamerika. Teheran bestreitet die Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Attentat. (APA)