Bagdad - Der Irakische Nationalkongress (INC) hat nach eigener Darstellung die US-Armee trotz der Kenntnis von Anschlagsplänen auf Ziele in Bagdad nicht ausdrücklich gewarnt. Die Partei habe am 14. August die Information erhalten, dass auf einem Treffen der "Hisb el Tahrir" (Befreiungspartei) vom 11. August Autobombenanschläge auf irakische Parteien, den Provisorischen Regierungsrat sowie die Vereinten Nationen diskutiert worden seien, heißt es in einer am Donnerstag in Bagdad verbreiteten Erklärung des INC.

Dieser lange Bericht sei im Rahmen der Teilung von Informationen über Geheimdienstkanäle weitergeleitet worden. Der Irakische Nationalkongress habe aber keinerlei spezifische Informationen über den Anschlag auf das Hauptquartier der Vereinten Nationen vergangenen Dienstag gehabt.

Der Vorsitzende des INC, Ahmed Chalabi, hatte am Mittwoch in Bagdad gesagt, dass die Zusammenarbeit der Geheimdienste verbessert werden müsse. Die Gewinnung von Geheimdienstinformationen unterscheide sich zwischen der irakischen und US-amerikanischen Seite. (APA/dpa)