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Henry Sugut bei seinem Wien-Sieg 2012.

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Die Strecke des VCM 2014.

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Wien - "Dass es mit dem Streckenrekord klappen könnte, habe ich schon oft gesagt. Aber diesmal schaut es wirklich gut aus." Mark Mildes Optimismus hat gute Gründe. Der Deutsche zeichnet für ein starkes Teilnehmerfeld bei der 31. Ausgabe des Vienna City Marathon verantwortlich.

Angeführt wird es vom Äthiopier Getu Feleke. Mit einer Bestzeit von 2:04:50 Stunden ist der 27-Jährige der schnellste Läufer, der je die 42,195 Kilometer in Wien in Angriff genommen hat. 2009 gab Feleke in Wien sein Marathon-Debüt in 2:11:47. Seit damals ging seine Entwicklung stetig nach oben. In Rotterdam wurde er zweimal Zweiter, in Amsterdam holte er 2010 seinen bisher einzigen Sieg. "Ich habe mich gut vorbereitet", sagt Feleke. Das hat auch Henry Sugut. Der Kenianer strebt seinen vierten Sieg in Wien an, womit er Rekordhalter wäre. "Wien ist meine Stadt, hier laufe ich immer gut", sagt der 28-Jährige, der auch den Streckenrekord (2:06:58) hält.

Zahlreiche weitere Topläufer - die meisten aus Kenia - werden versuchen, den beiden das Leben schwerzumachen. Ryo Yamamoto (Bestzeit 2:08:44) zum Beispiel. In dem 29-Jährigen ist erstmals ein Weltklasseläufer aus Japan in Wien dabei. Auf der Suche nach einem Topmarathon im April ist er auf Wien gestoßen. Seit seiner Olympia-Teilnahme 2012 in London versucht Yamamoto verstärkt Erfahrungen im Ausland zu sammeln. In Wien peilt er einen persönlichen Rekord an.

Wetter spielt mit

Dabei helfen könnte ihm die Streckenänderung zwischen Kilometer 26 und 30, die das Rennen "um fünf bis 15 Sekunden" schneller machen könnte, wie Sugut schätzt. Gutes verheißt auch die Wetterprognose. 13 bis 16 Grad bei bedecktem Himmel sind vorhergesagt. Sugut: "Das ist die beste Temperatur für einen Marathon." Das findet auch Feleke.

Über die darf sich auch Mai Ito freuen. Auch die 29-Jährige läuft gerne im Ausland. "Ich will mich mit den starken Läuferinnen aus Kenia und Äthiopien messen." Mit 2:25:26 Stunden hat Ito die beste Marke unter allen Starterinnen zu Buche stehen. "Wien ist heuer mein größtes Ziel", sagt sie. Und: "Das Ziel ist der Sieg." Ihre härtesten Konkurrentinnen werden wohl die Russin Olga Glok, die Äthiopierinnen Marta Lema und Fantu Eticha, die Deutsche Anna Hahner sowie die Kenianerinnen Alice Chelangat und Caroline Chepkwony sein. Deren Bestzeiten liegen allesamt im Bereich von 2:27/2:28. Der 14 Jahre alte Streckenrekord von 2:23:47 Stunden, gehalten von der Italienerin Maura Viceconte, wird aber schwer zu knacken sein.

Um die absoluten Spitzenplatzierungen können Österreichs Marathonis nicht mitlaufen. Ziele sind daher andere. Der Oberösterreicher Christian Pflügl (35) will bei seiner ersten Teilnahme das Limit für die Europameisterschaft (2:17:00) im August in Zürich knacken. "Ich denke, dass das möglich ist." Der 39-jährige Kärntner Roman Weger strebt eine Zeit um 2:20 Stunden an. Die Oberösterreicherin Andrea Mayr (34), Wien-Marathon-Siegerin 2009, nimmt die halbe Distanz in Angriff. Wegen ihres Jobs als Turnusärztin fällt ihr Training nicht mehr so umfangreich aus. "Meine Form ist aber überraschend gut." (rie, DER STANDARD, 12./13.04.2014)