Wien - FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky rät dem Nationalratsabgeordneten Wendelin Mölzer zur Aufgabe seines Chefredakteurspostens bei der Wochenzeitung "Zur Zeit". "Eine freundschaftliche Distanz täte gut - dass Partei und Zeitung nicht mehr in Personalunion sind in der Person des Herrn Mölzer", sagte er im "Kurier" (Freitag-Ausgabe). Er kündigte an, die Sache parteiintern zu diskutieren.

Wendelin Mölzer ist der Sohn des vor wenigen Tagen zurückgetretenen Spitzenkandidaten für die EU-Wahl. Die Kritik am Vater hatte sich an einem Vergleich der EU mit dem Dritten Reich, dem von ihm getätigten Ausdruck "Negerkonglomerat" sowie einem rassistischen Kommentar über den Fußballstar David Alaba, der in "Zur Zeit" erschienen war, entzündet. Andreas Mölzer ist auch Herausgeber der rechten Wochenzeitung.

Am Rande einer Pressekonferenz am Freitag bekräftigte Vilimsky noch einmal seinen Vorstoß, über Wendelin Mölzers Doppelrolle als Parlamentarier und Chefredakteur diskutieren zu wollen. Noch habe es aber kein Gespräch gegeben. Wendelin Mölzer selbst war vorerst nicht erreichbar. (APA, 11.4.2014)