Erol Sander (Markus Wenninger) und Christina Plate (Ariane) in "Afrika ruft nach dir".

Foto: ORF/Tivoli Film/Boris Guderjahn

Der schmucke verwitwete Tierarzt Markus Wenninger (Erol Sander) geht mit seinen Kindern von Deutschland nach Südafrika, um dort eine Tierstation zu übernehmen. Bis er die reizende, aber zunächst vergebene Wildhüterin Ariane (Christina Plate) in Herz und Arme schließen konnte, musste er am Mittwochabend in der ORF-2-Schmonzette "Afrika ruft nach Dir" noch allerlei leisten.

Flauschige Löwenbabys heilen, Zebras tätscheln und vor allem etwas herausfinden, was den einen oder anderen Fan von Andreas Mölzer irritiert haben dürfte: Ein weißer Mann ist der Böse, denn dieser jagt geschützte Tiere - und nicht die friedlichen und sympathischen Zulus, wie der weiße Ungustl glauben machen will.

Doch falls da jemandes Weltbild ins Wanken geriet, es konnte in der ZiB 2 aufgerichtet werden: FP-Chef Heinz-Christian Strache war zu Gast bei Armin Wolf. Der Moderator vergaß zwar zu erwähnen, dass der FP-Abgeordnete Gerhard Schmid seinen bemerkenswerten Satz "Ein Neger ist ein Neger" im Standard gesagt hatte, versuchte aber Strache gewohnt hartnäckig zu entlocken, ob er nun gegen das N-Wort etwas habe.

Strache antwortete quälend lang mit einem entschiedenen "Jein" - man muss schließlich in alle Richtungen blinken. Das ging so: "Ich verwende den Begriff nicht, aber er ist im ORF bis in die Achtzigerjahre verwendet worden. Ich verwende das Wort nicht, aber es gibt Menschen, die es nicht bösartig verwenden. Der Begriff ist unnotwendig, aber er ist nicht als Sprachpolizei zu verurteilen."

Da erschien dann der Afrika-Kitsch von zuvor in anderem Licht. Nicht einmal der böse weiße Mann darin war so niveaulos gewesen, sich über Zulus herablassend zu äußern. (Birgit Baumann, DER STANDARD, 11.4.2014)