Johannesburg - Südafrika verzeichnet heuer eine dramatischen Zunahme bei der Nashorn-Wilderei: Nach Behörden-Angaben wurden in diesem Jahr schon 277 Nashörner getötet. Dies sei ein Anstieg um mehr als ein Drittel gegenüber dem Vorjahr, teilte das Umweltministerium am Mittwoch mit. Die Hälfte der Attacken auf die vom Aussterben bedrohten Dickhäuter fand im Krüger-Nationalpark statt, wo in den ersten drei Monaten des Jahres 166 Nashörner getötet wurden.

Erfolglose Soldaten

Die Behörden im größten Wildschutzgebiet Südafrikas setzen bereits vermehrt Soldaten ein, um die Wildhüter zu unterstützen - doch ohne Erfolg. Die Wilderer töten die Tiere oft und lassen sie zurück, um nur mit den abgehackten Hörnern über die Grenze nach Mosambik zu flüchten. Nach "intensiven Verhandlungen" sei am Mittwoch eine Absichtserklärung mit Mosambik für eine engere Zusammenarbeit im Kampf gegen Wilderer unterzeichnet worden, erklärte das Umweltministerium. 2013 wurden in Südafrika mehr als 1000 Nashörner gewildert. Grund für die steigende Zahl ist vor allem die Nachfrage in Asien nach den Hörnern, denen medizinische Wirkung nachgesagt wird. (APA/red, derStandard.at, 10.04.2014)