Bücher, in menschliche Haut gehüllt I

Im Jahr 2006 verriet die Universität von Harvard in Cambridge bei Boston, USA, dass mindestens drei der 15 Millionen Bände in ihren Bibliotheken in menschliche Haut gebunden sind. Diese Praxis - der Fachbegriff dafür lautet "anthropodermische Bibliopegie" - war nach dem 16. Jahrhundert zumindest keine Seltenheit. Heute existieren aber nur mehr wenige von Menschenhaut umhüllte Exemplare. Nun konnte eines der drei Harvard-Bücher von der Liste gestrichen werden: Das Werk "Practicarum Quaestionum Circa Leges Regias Hispaniae" (im Bild), eine juristische Abhandlung aus dem 17. Jahrhundert, ist eindeutig in Schafsleder gebunden, verkündeten Forscher von der Harvard University nach eingehenden Untersuchungen.

Foto: Harvard University

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Bücher, in menschliche Haut gehüllt II

Dass man überhaupt auf die Idee kam, das Buch sei in Menschenhaut gebunden, ist in einem handschriftlichen Hinweis begründet: "Der Einband dieses Buches ist alles, was von meinem lieben Freund Jonas Wright noch übrig ist. Er wurde am vierten August 1632 von den Wavuna (vermutlich ein afrikanischer Stamm, Anm.) lebendig gehäutet." Weiters heißt es auf der letzten Seite des Buches: "König Mbesa gab mir das Buch, eines der wichtigsten Besitztümer des armen Jonas, zusammen mit einem Stück seiner Haut, um es damit zu binden." Damit bleiben nur noch zwei Bücher in Harvard, die möglicherweise in menschliche Haut gebunden wurden: Eine französische Übersetzung von Ovids Metamorphosen aus dem Jahr 1597 und das oben abgebildete Werk "Des destinees de l'ame" von Arsene Houssaye, das aus den 1880er Jahren stammt.

Foto: REUTERS/Harvard College Library Digital Imaging Group, Harvard University

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Mumie mit Werkzeug im Kopf

Wie es scheint, haben die Balsamierer, die für die Mumifizierung dieses Ägypters verantwortlich waren, nicht ganz sauber gearbeitet: Eine Computertomographie der etwa 2.600 Jahre alten Mumie aus Theben brachte ans Licht, dass das Gehirn nicht restlos herausgenommen wurde (hellblau) und zudem offenbar ein Instrument (grün) zur Entfernung innerer Organe im Schädel vergessen worden war. Diese und zahlreiche weitere CT-Aufnahmen, die verblüffende Details der Mumien enthüllen, zeigt das British Museum in London gemeinsam mit den dazu gehörigen Original-Mumien in der kommenden Ausstellung "Ancient Lives: New Discoveries" vom 22. Mai bis zum 30. November 2014.

Foto: AP Photo/The British Museum

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Fliegen wie ein Kampfpilot

Sind Fliegen auf der Flucht vor einem Feind, dann beweisen sie erstaunliche und bisher ungeahnte fliegerische Geschicklichkeit. US-Forscher von der University of Washington haben Fruchtfliegen mit Hochgeschwindigkeitskameras aufgenommen, um zu sehen, wie sie auf eine plötzlich auftauchende Bedrohung reagieren. Was die Wissenschafter beobachteten, verblüffte sie und lässt sich vorerst auch nicht ausreichend erklären: Sehen sich die winzigen Insekten einer unerwarteten Gefahr gegenüber, können sie in weniger als einer hundertstel Sekunde die Richtung ändern und eine Steilkurve fliegen, indem sie um 90 Grad um die Längsachse kippen - ganz so wie es auch Kampfjet-Piloten tun, wenn sie mit ihren Flugzeugen rasch die Richtung wechseln müssen. Für die plötzliche Kurskorrektur der Fliegen reicht ein einziger gut abgestimmter Flügelschlag. Wie das Salzkorn-große, vergleichsweise einfache Gehirn der Fruchtfliegen derart komplexe Flugmanöver steuern kann, ist den Forschern allerdings noch ein Rätsel.

Foto: REUTERS/F. Muijres/University of Washington

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Versteinertes Herz

Buchstäblich ein Herz aus Stein hat dieses Wesen hier. Das rund 520 Millionen Jahre alte Fossil des Gliederfüßers Fuxianhuia protensa aus dem Maotianshan-Schiefer in der chinesischen Provinz Yunnan lässt das älteste bekannte Beispiel für ein modernes Herz-Kreislaufsystem erkennen. Das Wesen aus dem unteren Kambrium hatte laut den Untersuchungen von US-Paläontologen von der University of Arizona in Tucson ein ausgezeichnet erhaltenes schlauchförmiges Herz in der Körpermitte, von dem seitlich zahlreiche Blutgefäße abzweigen. Wie es scheint, war das Gehirn, das in seiner Komplexität jenem moderner höherer Krebse glich, besonders gut von Blutgefäßen versorgt. Die Forscher schließen daraus, dass der Sauerstoffbedarf des Nervengewebes im Kopfbereich besonders hoch war, was wiederum bedeuten könnte, dass Fuxianhuia protensa bereits zu differenziertem Verhalten fähig war.

Foto: REUTERS/Xiaoya Ma

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Fliegende Untertasse für die Marslandung I

Das Bild aus einem Versuchsraum am Jet Propulsion Laboratory in Pasadena, Kalifornien, zeigt tatsächlich, wonach es aussieht: Die NASA arbeitet mit Hochdruck an der Entwicklung einer Art "fliegender Untertasse". Das scheibenförmige Gerät nennt sich "Low Density Supersonic Decelerator" (LDSD) und wird vor allem eine Aufgabe haben: Größere Nutzlasten sicher auf den Marsboden herunter zu bringen. Demnächst steht in Hawaii der erste größere Test des LDSD an.

Dabei soll das Objekt mit Hilfe eines Ballons und Raketentriebwerken bis in eine Höhe von 55 Kilometer gebracht werden - dann beginnt sein langer Sturz zurück zur Erde. Während der ersten Phase wird der LDSD etwa Mach 3,5 erreichen, dabei soll es sich wie ein Kugelfisch aufblasen und den Fall etwa auf doppelte Schallgeschwindigkeit verlangsamen. Klappt alles nach Plan, wird sich zu diesem Zeitpunkt ein über 30 Meter großer, widerstandsfähiger Fallschirm entfalten, der das Vehikel auf ein Tempo herunter bremst, das ein sanftes Aufsetzen gewährleistet.

Foto: AP Photo/Damian Dovarganes

Fliegende Untertasse für die Marslandung II

Und wofür der ganze Aufwand? Während der Marsrover "Curiosity" nicht einmal eine Tonne wiegt und daher mittels eines sogenannten Sky Crane zu Boden gelassen werden konnte, geht es bei zukünftigen robotischen und bemannten Marsmissionen um ganz andere Massen. Der "Supersonic Decelerator" könnte in seiner derzeitigen Form bis zu drei Tonnen Material unbeschadet auf der Marsoberfläche absetzen.

Grafik: NASA

50 Millionen Jahre alte Augenfliegen

Augenfliegen - nomen est omen - haben ein recht ungewöhnliches Aussehen. Ihre gewaltigen Facettenaugen nehmen fast den gesamten Kopf ein, der wiederum etwa ein Drittel der Körperlänge ausmacht. Die Insektengruppe existiert seit etwa 70 Millionen Jahren. Nun haben Experten drei bisher unbekannte ausgestorbene Augenfliegenarten erstmals beschrieben, darunter auch die bisher größte versteinerte Augenfliege. Metanephrocerus belgardeae hat eine Flügellänge von neun Millimeter und dürfte vor 50 Millionen Jahren gestorben sein. Das Bild oben zeigt eine Micro-CT-Darstellung von Metanephrocerus groehni, eine nahe verwandte Art, die vermutlich eben so alt ist und in baltischem Bernstein entdeckt wurde.

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Foto: C. Kehlmaier

Geschichte der Weltraumfotografie

Der Weltraum ist mittlerweile präsent wie nie zuvor: Der Wetterbericht serviert täglich Bilder der Erde aus dem All, NASA, ESA und Co. liefern Hochglanzaufnahmen aus den Tiefen des Alls. Wie faszinierend der Blick zu den Sternen und aus dem All zurück zur Erde ist, zeigt das Wiener Fotomuseum Westlicht in der Schau "Völlig losgelöst. Geschichte der Weltraumfotografie". Dabei spannt die Ausstellung einen weiten Bogen von der erste bekannten Fotografie des Mondes über Bilder aus den Pioniertagen der Raumfahrt (im Bild Edwin "Buzz" Aldrin im Rahmen der "Apollo 11"-Mission) bis hin zu Beispielen aktueller professioneller Astrofotografie.

Foto: Sammlung WestLicht, Wien

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Neue Affenart erstmals auf Film gebannt

Erst vier Jahre ist es her, dass Biologen die Entdeckung dieser beispiellosen Schönheit verkündet haben. Die Stumpfnasenaffen Rhinopithecus strykeri konnten sich bis dahin erfolgreich in einer kleinen isolierten Region in den Dschungeln Nord-Burmas verborgen halten. Bisherige Expeditionen lassen darauf schließen, dass nur 300 bis 400 Individuen in höchstens fünf größeren Gruppen existieren. Nun ist dem NGO-Mitarbeiter Kaung Haung erstmals gelungen, Filmaufnahmen von der bedrohten Affenart einzufangen. Mit den Bildern konnten Forscher die Vermutung belegen, dass Rhinopithecus strykeri im Unterschied zu nahen Verwandten in größeren Verbänden zusammen leben.

Foto: REUTERS/Dr Thomas Geissmann/Fauna & Flora International

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Naher Mars

Näher als derzeit kann man dem Mars im Jahresverlauf kaum kommen, ohne die Erde zu verlassen. Unsere Heimatwelt und der Rote Planet stehen auf ihren Umlaufbahnen aktuell in einer Linie mit der Sonne; in der Astronomie nennt man diese Konstellation Opposition. Konkret hat die Erde den Mars auf ihrem Orbit am 8. April überholt. Da die Bahnen der Planeten aber nicht ganz kreisförmig sind, fallen Opposition und geringster Abstand nicht auf den selben Tag. Die kleinste Distanz zwischen den beiden Planeten wird am 14. April erreicht. Dann sind sich Mars und Erde 92 Millionen Kilometer nahe. Zu finden ist der Mars am nächtlichen Sternenhimmel nur wenige Grade entfernt vom Vollmond. Zu übersehen ist er kaum: Mars ist eines der hellsten Objekte am Himmel und fällt durch seinen orange-roten Schimmer auf.

Foto: REUTERS/NASA

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"Evangelium von Jesu Frau" ist echt

Im Jahr 2012 sorgte ein etwa scheckkartengroßes frühchristliches Papyrus-Fragment, das die Religionshistorikerin Karen Leigh King auf einem Fachkongress der Kollegenschaft präsentierte, für große Wellen. Das winzige Schriftstück hatte Ähnlichkeit mit anderen Dokumenten aus spätantiker bzw. frühmittelalterlicher Zeit und enthielt nur wenige Sätze in koptischer Sprache - doch diese hatten es in sich: Sie deuteten an, dass Jesus seinen Anhängern "seine Ehefrau" vorstellte, und dass sich Frauen auch unter seinen Jüngern befanden. Der Text erlangte rasch als "Evangelium von Jesu Frau" Bekanntheit. Und er wurde von den meisten Historikern und dem Vatikan als absurde Fälschung abgetan.

Nun liegen die Ergebnisse eingehender Untersuchungen von Papier und Tinte vor. Zur Verblüffung der Fachwelt stellten sich die Materialien als echt heraus: Sowohl das Papyrus als auch die Tinte konnten auf eine Zeit zwischen dem fünften und siebenten Jahrhundert datiert werden. Die Historikerin King und weitere Kollegen gehen davon aus, dass es sich bei dem Papyrus um eine Abschrift eines älteren Textes aus dem zweiten bis vierten Jahrhundert handelt. Eine Satz-für-Satz-Übersetzung des Papyrus gibt es hier.

Foto: REUTERS/Karen L King/Harvard Divinity School

Wendiger "Phantom Swift" für das US-Militär

Nachdem Hybrid-Fluggeräte, die Hubschrauber- und Flugzeug-Komponenten in sich vereinen, durchaus Vorteile haben, lässt die Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA), die Forschungsabteilung der US-amerikanischen Streitkräfte, vier Unternehmen im Rahmen des VTOL X-Plane-Programms an solchen Konstruktionen tüfteln. Beim oben gezeigten Prototypen handelt es sich um ein Vehikel namens "Phantom Swift". Die von Boeing entwickelte unbemannte Drohne soll in der Lage sein, senkrecht zu starten und zu landen sowie an einer Stelle in der Luft zu schweben. Gleichzeitig soll "Phantom Swift" künftig auch Geschwindigkeiten von über 700 Kilometer pro Stunde erreichen können.

Foto: Boeing

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Meeresschildkröte mit Leitwerk

Hofesh muss nicht länger nur im Kreis schwimmen: Die Suppenschildkröte (Chelonia mydas) wurde vor vier Jahren verletzt zur israelischen Meeresschildkröten-Auffangstation von Michmoret nördlich von Tel Aviv gebracht. Ein tragischer Unfall kostete dem Meeresreptil beide Beine der linken Seite. Nun hat der Industriedesigner Shlomi Gez diesen Stabilisator entworfen, der bisherige provisorische Lösungen ersetzt. In die Freiheit kann Hofesh trotzdem nicht mehr entlassen werden; käme es zu einer Beschädigung des Schwimmbehelfes, dann hätte die Schildkröte allein im Ozean wohl keine Überlebenschance.

Foto: REUTERS/Baz Ratner

Die Erdkruste brach auf und die Meere verdampften

Vor 65 Millionen Jahren machte ein 15 Kilometer großer Asteroid rund 50 Prozent aller Tierarten, unter ihnen auch den Dinosauriern, den Garaus. Der Brocken schlug den 180 Kilometer großen Chicxulub-Krater im Golf von Mexiko und verursachte dank der Langzeitfolgen das drittgrößte Massenaussterben der Erdgeschichte - und doch war er ein Zwerg im Vergleich zu jenem Felsen, der vor 3,26 Milliarden Jahren die Erde traf. Forscher von der Stanford University haben nun durch Analysen von geologischen Formationen im Barberton-Grünsteingürtel Südafrikas den Impakt des fast 60 Kilometer großen Asteroiden rekonstruiert.

Der Einschlag dürfte demnach Beben von mindestens der Stärke 10,8 ausgelöst haben, die weltweit etwa eine halbe Stunde lang andauerten. Rund um die Einschlagsstelle verflüssigte sich das Gestein und die Meere verdampften. In der Folge rasten 1.000 Meter hohe Tsunamis über die Ozeane. Die Geowissenschafter nehmen sogar an, dass der Asteroid einen maßgeblichen Einfluss auf die Plattentektonik der Erde hatte. Welche Auswirkungen die Katastrophe auf die ersten Lebenspuren hatten, so sie damals überhaupt bereits existierten, ist unklar. Möglicherweise hat der Einschlag der Entwicklung von zellulären Lebensformen erst den Boden bereitet.

Illu.: NASA/Don Davis

Mars-Krater beherbergte einst einen See

Dass der Grund des Marskraters Gusev einst von einem ausgedehnte See bedeckt war, haben Planetologen bereits seit langem vermutet. Aktuelle Analysen von Daten, die der NASA-Rover "Spirit" an einem Felsen namens Comanche in den Columbia Hills gesammelt hat, bestätigen nun, dass Gusev sogar mehrfacht von Wasser bedeckt war. Die Forscher gehen davon aus, dass Schmelzwasser vor Jahrmilliarden durch den südlichen Canyon Ma'adim Vallis in das 160 Kilometer große Becken eingetreten war und lange genug erhalten blieb, um die Sedimentgesteine des Kraters entsprechend zu verändern.

Foto: NASA/JPL-Caltech/Cornell University

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Die Sangeskünstler unter den Menschenaffen

Lautes Heulen, ein kehliges Flöten, rhythmisches Stakkato, Melodien in aufsteigenden und fallenden Tonhöhen – derartige exotische Lieder singen die Gibbons im südostasiatischen Dschungel bei Tagesanbruch. Die territorialen Morgengesänge dieser Menschenaffen gehören zu den spektakulärsten Rufen unter den Säugetieren und gelten als bestes Modell für die Entwicklungsgeschichte der menschlichen Musik. Die Gibbons sind dem Homo sapiens nach den Schimpansen, Gorillas und Orang Utans verwandter als alle anderen Primaten. Doch im Gegensatz zu ihren großen Verwandten ist in der Öffentlichkeit nur wenig bekannt über diese kleinen Menschenaffen, die sich in den Baumwipfeln des Urwalds tummeln. Eine aktuelle Sonderausstellung im Anthropologischen Museum der Universität Zürich möchte die vielseitigen Gibbons daher ins Rampenlicht rücken und auch auf ihre bedrohte Situation hinwesen: Gemäss der Roten Liste der World Conservation Union sind weltweit 18 von 19 Gibbonarten bedroht, vier davon kritisch.

Foto: REUTERS/Rick Fowler

Vorhersagbare Sterngeburten

Astronomen ist es gelungen, anhand von Beobachtungen vorherzusagen, wieviele neue Sterne sich in einer Molekülwolke bilden werden. Sie nutzen dabei eine neue Methode, die räumliche Struktur solcher Wolken zu rekonstruieren. Das damit gefundene Rezept erlaubt es, Theorien der Sternentstehung direkt mit Beobachtungen zu vergleichen. Darüber hinaus können Wissenschafter mit Teleskopen die Sternentstehungs-Aktivität ferner Gaswolken abschätzen und so eine Sterngeburten-Karte unserer Heimatgalaxie erstellen. 

Das obere Bild zeigt zwei von den Forschern vom Max-Planck-Institut für Astronomie und der Monash-Universität in Australien untersuchte Molekülwolken: Der Pfeifennebel (links) und die Rho-Ophiuchi-Dunkelwolke (rechts) vor dem Hintergrund der Milchstraße. Zu sehen ist eine normale Aufnahme der Region im sichtbaren Licht. Die Kästen zeigen Karten der beiden Gaswolken, in denen sichtbar gemacht wurde, in welchem Ausmaß das Licht dahinterliegender Sterne durch die Wolke abgeschwächt wird. Diese Karten bildeten die Grundlage der räumlichen Struktur der Wolken, aus denen die Astronomen die Sternentstehungsrate erschlossen haben.

Foto: ESO/J. Kainulainen, MPIA

Das größte Einkristall-Goldnugget der Erde

Der Wert eines Goldnuggets wird nicht allein von seiner Reinheit und seinem Gewicht bestimmt. Besteht der Klumpen nur aus einem einzigen Goldkristall, dann treibt das den Preis zusätzlich in die Höhe. Vor Jahrzehnten wurde ein Goldbrocken mit dem stolzen Gewicht von 217,78 Gramm in einem Fluss in Venezuela entdeckt (links im Bild). Lange Zeit war unklar, ob das Nugget aus einem einzelnen Kristall besteht, denn um das festzustellen, hätte man ihn zerteilen und damit seinen Wert empfindlich mindern müssen. Nun haben Forscher vom Los Alamos National Laboratory den Fund mittels Neutronenstreuung zerstörungsfrei untersucht. Das Ergebnis dürfte den Privatbesitzer freuen: Es stellte sich heraus, dass der Goldklumpen tatsächlich ein einziger großer Kristall ist - und zwar der größte je entdeckte Gold-Einkristall der Erde. Damit beläuft sich der Wert des guten Stücks auf rund 1,5 Millionen US-Dollar.

Foto: Los Alamos National Laboratory

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Zoowelt

Auch diesesmal währte die Freiheit nur kurz, möglicherweise war der Ausflug auch nicht so spannend wie erhofft: Bereits zum dritten Mal innerhalb von zwei Jahren ist am vergangenen Mittwoch ein Gepard aus der neuen Anlage des Zoo Salzburg ausgebrochen. Das Weibchen "Ginger" überwand eine mit Stromlitzen gesicherte zweieinhalb Meter hohe Barriere hinter einem Wassergraben. Passiert ist nichts, nach zehn Minuten kehrte das Tier auf Zurufe eines Pflegers freiwillig zurück ins Gehege. Nach den ersten beiden Jaguar-Ausbrüchen im Juni und Juli 2012 war das Gehege der vier Geparde des Zoos um rund 220.000 Euro zu einer hochmodernen, "absolut sicheren" und artgerechten Anlage umgebaut worden. (tberg, derStandard.at, 13.04.2014)

Foto: APA/BARBARA GINDL