Wien - Die Ukraine-Tochter der Raiffeisen Bank International (RBI) schließt bis Monatsmitte alle ihre Filialen auf der Halbinsel Krim. "Bis 15. April werden die noch offenen sechs Filialen auf der Krim geschlossen", bestätigte eine RBI-Sprecherin einen Reuters-Bericht. Die Raiffeisen Bank Aval betrieb ursprünglich 32 Filialen auf der umstrittenen Halbinsel.

"Die Filialen auf der Krim haben weniger als zwei Prozent des gesamten Ukraine-Geschäfts ausgemacht", beruhigte die Raiffeisen-Sprecherin. Die insgesamt 800 Filialen in der Ukraine, die sich wegen des Krim-Konflikts in einer Krise befindet, arbeiten normal und bleiben normal geöffnet, sagte sie. Wie berichtet ist der Verkauf der gesamten Ukraine-Tochter wegen des Krim-Konflikts seitens der RBI ausgesetzt worden.

Die Bank ist der zweitgrößte Kreditgeber in Osteuropa nach der UniCredit -Tochter Bank Austria. Allein in Russland erwirtschaftete die RBI im vergangenen Jahr rund drei Viertel ihres Vorsteuergewinns, der wegen höherer Kreditrisikokosten und steigender Verwaltungskosten um knapp ein Fünftel auf 835 Millionen Euro schrumpfte. Die Aktionäre sollen daher eine geringere Dividende von 1,02 nach 1,17 Euro erhalten.

Vergangene Woche kündigte auch die Fastfoodkette McDonald's an, ihre Filalen auf der Krim schließen zu wollen.(APA/Reuters, 7.4.2014)