Tripolis - Nach monatelanger Besetzung wollen libysche Rebellen zwei Ölhäfen im Osten des nordafrikanischen Landes freigeben. Mit der Regierung sei eine Einigung zur Wiedereröffnung der Häfen Sueitina und Hariga erzielt worden, teilte ein Rebellenführer am Sonntag mit. Die Regierung zahlt im Gegenzug eine finanzielle Entschädigung an die Aufständischen und lässt die Anklage gegen sie fallen.

Dies geht aus einer Abschrift der Vereinbarung hervor. Die Rebellen haben vier Ölhäfen seit vergangenen August besetzt. Sie beanspruchen eine Beteiligung am Ölreichtum des OPEC-Mitglieds und fordern für den Osten des Landes Autonomie. Es wird eine Spaltung des Landes befürchtet.

Öl ist die wichtigste Einnahmequelle Libyens. Bis zur Besetzung der Häfen wurden über diese täglich 600.000 Barrel exportiert. Der Konflikt zeigt, wie schwer es der Regierung nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar Gaddafi im Sommer 2011 immer noch fällt, das Land in stabile Bahnen zu lenken. Mehrere Milizen, die beim Kampf gegen Gaddafi mithalfen, wollen sich nicht unterordnen. (APA/Reuters, 6.4.2014)