Tendenziöse Ermittlungen, offenbar fabrizierte "Beweise", dünne Suppen, die mit viel Liebe verdickt werden, ein Bandenspiel von Politik, Polizei und Justiz - und immer ist die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt mit von der Partie. Nach dem Tierschützerprozess und dem Verfahren gegen den Journalisten Ed Moschitz ist das nun - förmlich in sich zusammengebrochene - Verfahren gegen Flüchtlinge, die unter Schlepperverdacht geraten sind, das neueste Skandal-Beispiel.

Jungen Männern hat man einfach so acht Monate ihres Lebens gestohlen, auf Basis windiger Abhörprotokolle, die nicht einmal richtig übersetzt wurden.

Nur, weil es der Innenministerin im Wahlkampf gerade in den Kram gepasst hat.

Aber vielleicht ist das ja auch ein Kompliment für unseren Rechtsstaat: Dass bei Vorgängen am Rande der Rechtsbeugung und der Polit-Justiz immer, aber immer die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt involviert ist, zeigt, dass die anderen Staatsanwaltschaften offenbar funktionieren.

Plus: Wollen wir wirklich wissen, dass Angelika Mlinar am Klo "Shades of Grey" liest? (Robert Misik, derStandard.at, 6.4.2014)