Champagner und allerlei Fressalien stehen bereit, die fünf Frauen haben sich seit Jahren nicht mehr gesehen - was könnte einem lustigen und gemütlichen Mädelsabend in der abgelegenen steirischen Jagdhütte also noch entgegenstehen?

Allerhand, denn Charly (Silke Bodenbender), Rita (Nicolette Krebitz), Ingrid (Nora von Waldstetten), Sonja (Franziska Weisz) und Manu (Edita Malovcic haben im ORF-Thriller "Blutsschwestern" (Dienstag, 20.15 Uhr) auch noch ihre tonnenschwere Vergangenheit im Rucksack.

Foto: ORF/Lotus Film/Petro Domenigg

Als Kind schoss Rita einen der Dörfler zum Krüppel. Der Unfall wurde von ihrem Vater vertuscht, die vier anderen Mädchen wurden zum Schweigen verdonnert. Sie leiden bis heute.

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Doch auch die Gegenwart wirft dem Quintett einige Knüppel vor die Füße: Drei recht unsympathische Herren belästigen sie in der Hütte, der Strom fällt aus, das Unwetter tobt, der Waffenschrank ist nicht ordnungsgemäß gesichert. Bald liegt die kesse Rita ermordet im Badezimmer.

Wer war's und warum? Bis diese Fragen beantwortet sind, haben die übrigen vier, die danach noch einmal reduziert werden, viel zu zittern, weinen, schreien und sich vor knarrenden Türen zu ängstigen.

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Obwohl klar ist, dass weder der Dörfler noch die drei Herren für die Todesfälle verantwortlich sind, sondern eine der Frauen, muss auch den anderen Spuren nachgegangen werden - auf Kosten jener Filmminuten, die deutlicher hätten machen können, warum Rita so ein Ekelbiest ist, die anderen sich ihr dennoch nicht entziehen.

Eines aber haben die fünf Frauen - so unterschiedlich sie auch sind - gemeinsam: Sie spielen ihre Rollen sehr gut, allen voran Nicolette Krebitz als grässliche Rita. (Birgit Baumann, DER STANDARD, 3.4.2014)

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