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Erfolg für US-Präsident Barack Obama: Mehr als sieben Millionen Amerikaner schrieben sich schlussendlich ins Versicherungssystem ein.

Foto: AP Photo/Carolyn Kaster

Washington - US-Präsident Barack Obama hat am Dienstag den Erfolg seiner Gesundheitsreform gefeiert. Das Gesetz für eine obligatorische Krankenversicherung "tut, was es tun soll, es funktioniert", sagte Obama im Rosengarten des Weißen Hauses.

Zum Ende der Einschreibfrist war das Interesse an einer Krankenversicherung im Zuge der Gesundheitsreform explodiert: Bis zum Fristablauf in der Nacht auf Dienstag hätten sich 7.041.000 Menschen in das Versicherungssystem eingeschrieben, sagte Obama-Sprecher Jay Carney am Dienstag. Die Regierung hatte sich das Ziel gesetzt, sieben Millionen Einschreibungen zu erreichen. Zuvor hatte es massive technische Probleme gegeben.

Für Obama ist der späte Ansturm eine Genugtuung, war doch die Umsetzung seines innenpolitischen Prestigeprojekts zunächst weit hinter den Erwartungen geblieben. Über Onlinebörsen konnten unversicherte US-Bürger seit Oktober die Polizzen privater Anbieter vergleichen und Anträge ausfüllen.

Wie viele Amerikaner sich nun erstmals krankenversichern lassen, wird erst in einigen Monaten feststshen. Am vergangenen Donnerstag hatte das Weiße Haus von sechs Millionen Versicherungsabschlüssen gesprochen. Unklar ist allerdings, wie viele der Versicherungsnehmer am Ende tatsächlich die Beiträge überweisen.

Junge Menschen als Beitragszahler

Entscheidend für den Erfolg von Obamacare ist, dass sich genügend junge Menschen beteiligen, um die tendenziell höheren Kosten älterer Versicherter auszugleichen. Auch hier fehlten zunächst noch genaue Angaben.

Die im Jahr 2010 verabschiedete Gesundheitsreform tritt in mehreren Etappen in Kraft. Das Maßnahmenbündel soll mehr als 30 Millionen unversicherten US-Bürgern Zugang zu einer Krankenversicherung verschaffen. Im Kern steht eine Versicherungspflicht. Die Republikaner prangern diese als Beschneidung bürgerlicher Freiheitsrechte an. Außerdem befürchten sie Überregulierung und zusätzliche Lasten für die Wirtschaft. (red, derStandard.at, 2.4.2014)