So sehen die Freiheitlichen Arbeitnehmer Frauen: "Frauen dürfen natürlich sein, schön sein, wenn sie wollen, auch sexy."

Foto: FA/Niederösterreich

In allen Bundesländern ist die Arbeiterkammerwahl entschieden, nur nicht in Niederösterreich. Dort wird die Vertretung der Arbeitnehmer von 6. bis 19. Mai gewählt. 

Die Freiheitlichen Arbeitnehmer (FA) haben sich hier für eine besondere Werbelinie entschieden: Eine mit Helm und BH bekleidete Frau schwingt einen Hammer, drüber steht der Slogan "Der Hammer in der Kammer". Auf der Homepage der Freiheitlichen Arbeitnehmer findet sich dazu ein Begleittext, wie die FA Frauen sieht: "Keine Politikerin mit aufgesetztem Lächeln. Keine Feministin mit Dauerschwafelei, wie unterdrückt sie nicht sei." Die FA wolle die Frau "auf provokante Art und Weise natürlich darstellen, so wie sie ist".

Für die SPÖ-Frauen ist die Werbelinie "Sexismus pur". Sie fordern die Rücknahme der "frauenfeindlichen Plakate und des Videos".

Auch im Wiener AK-Wahlkampf ist die freiheitliche Gewerkschaft mit dieser Werbelinie in den Wahlkampf gezogen. Spitzenkandidat Bernhard Rösch schlägt hier eine Ziegelwand ein, aus der wenig bekleidete Frauen steigen. Die FA erreichte in Wien 9,3 Prozent der Stimmen und kam auf Platz drei hinter FSG und ÖAAB.

Laut Arbeiterkammer bezahlt die Wahlwerbung die "wahlwerbende Gruppe", also die Freiheitlichen Arbeitnehmer. Inwiefern Mittel aus der Kammerumlage einbezogen sind, sei schwer nachvollziehbar. Fest steht: Jede Fraktion bekommt einen gewissen prozentualen Anteil der Kammerumlage ausbezahlt. (red, derStandard.at, 1.4.2014)