Offener Brief von OKCupid

Foto: Screenshot/OkCupid

Mit einem offenen Brief hat sich die populäre Dating-Plattform OKCupid am Montag an Nutzer gewandt, die im Firefox-Browser auf die Website zugreifen wollten. In der Nachricht wird darauf hingewiesen, dass der neue Mozilla-Chef Brendan Eich "ein Gegner der Gleichstellung von homosexuellen Paaren" sei. OkCupid würde es daher vorziehen, wenn User auf die Nutzung von Mozilla-Produkten wie Firefox verzichteten.

Protest

"Wenn es nach Menschen wie Brendan Eich gehen würde, wären acht Prozent der Paare, die sich durch OkCupid gefunden haben, illegal", so die Dating-Plattform. Abschließend verlinkt OkCupid auf die Browser-Alternativen Google Chrome, Internet Explorer, Opera und Safari.

Interne Querelen

Auch im eigenen Haus ist man mit der Wahl des neuen Chefs unzufrieden: Vor einigen Tagen war bekannt geworden, dass Brendan Eich im Jahr 2008 rund 1.000 Dollar an Befürworter der "Proposition 8" gespendet hatte. Diese kämpften dafür ein Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe in Kalifornien. Mozilla-Mitarbeiter forderten daraufhin den Rücktritt ihres neuen Chefs.

Entschuldigung

Eich hat sich nach den Protesten für Gleichberechtigung ausgesprochen und sich für die Spende entschuldigt. Mozilla hat mittlerweile laut TheVerge eine Reaktion auf OKCupid veröffentlicht, in der betont wird, dass Mozilla "gleiche Rechte für alle fordert, inklusive Gleichstellung im Bereich der Ehe“. (fsc, derStandard.at, 1.4.2014)