Wien - Das Bankenpaket erhöhte das Budgetdefizit im Vorjahr um 0,6 Prozent oder 1,9 Milliarden Euro. Das zeigen neue Zahlen der Statistik Austria. In Summe fiel das Defizit des Staates mit 1,5 Prozent bzw. 4,8 Milliarden Euro aber deutlich niedriger aus als erwartet. Im Bundesvoranschlag war das Finanzministerium noch von einem Defizit von 2,3 Prozent ausgegangen. 2012 war das Defizit noch bei 2,6 Prozent (bzw. 7,9 Mrd. Euro) gelegen.

Bei den Kosten für das Bankenpaket entfielen 2,1 Mrd. Euro auf Kapitalaufstockungen, diese teilten sich laut Statistik Austria zu 1,7 Mrd. Euro auf die Hypo Alpe Adria und etwa 350 Mio. die KA Finanz auf. Die restlichen 300 Mio. Euro auf die 2,4 Mrd. sind Zinszahlungen im Zusammenhang mit den Bankenhilfen. An Einnahmen brachte das Bankenpaket 500 Millionen Euro.

Das Defizit blieb damit im Jahr 2013 neuerlich deutlich unter der Maastricht-Vorgabe von drei Prozent. Auch in den Jahr 2011 und 2012 unterschritt Österreich diesen Wert. Das Defizit von 1,5 Prozent ist das niedrigste seit Ausbruch der Wirtschafts- und Finanzkrise. Einen besseren Wert gab es zuletzt 2008 mit einem Defizit von 0,9 Prozent.

Deutlich über der EU-Vorgabe von 60 Prozent des BIP liegen allerdings weiterhin die Staatsschulden mit den 74,5 Prozent.

Er blieb 2013 gegenüber mit 74,5 Prozent des BIP bzw. 233,4 Mrd. Euro fast unverändert (2012: 74,4 Prozent bzw. 228,4 Mrd. Euro).

Im Bundesvoranschlag war noch mit einem Schuldenstand von 75,4 Prozent gerechnet worden. (APA/red, derStandard.at, 31.3.2014)