Neugierige Serienheldin ermittelt wieder: Kristen Bell in und als "Veronica Mars".

Foto: Warner Bros.

Echte Marshmallows dürfen frohlocken: Frau Mars zieht wieder nach Neptune! Wer mit dieser Info nicht viel anfangen kann, zählt eindeutig nicht zur Zielgruppe von Veronica Mars, dem Leinwanddebüt besagter TV-Serienheldin.

2007 wurde die in der kalifornischen Kleinstadt Neptune ermittelnde Jungdetektivin (Kristen Bell) nach drei Staffeln frühpensioniert - sehr zum Missfallen ihrer Fans, den "Marshmallows". Dass diese so zahlreich wie -willig sind, zeigte sich, nachdem Regisseur Rob Thomas via Crowdfunding zur Finanzierung eines Spielfilms aufgerufen hatte. Im Nu war die Kriegskasse gefüllt.

Dem Endprodukt sieht man leider nicht nur finanzielle und zeitliche Beschränkungen der Herstellung an. Am problematischsten ist die Ausrichtung auf die Befriedigung der Fans. Die Krimihandlung bleibt zwar auch für Neulinge verfolgbar, interessiert aber nicht wirklich. Viel wichtiger war es offensichtlich, jeder Serienfigur ihren Auftritt zu verschaffen. Mit einem zweiten, nie aufgelösten Handlungsstrang gerät der Film zur überlangen Serienfolge und kann für sich nicht überzeugen. (wall, DER STANDARD, 27.3.2014)