Wien - Das Wachstum der österreichischen Wirtschaft wird sich kontinuierlich beschleunigen und für die ersten beiden Quartale 2014 +0,4 Prozent bzw. +0,5 Prozent betragen, geht aus Ergebnissen des OeNB-Konjunkturindikators vom Mittwoch hervor. Im vierten Quartal 2013 stieg das reale Bruttoinlandsprodukt um 0,3 Prozent zum Vorquartal. Die Erholung der Weltwirtschaft stützt die Exporte.

Das reale Exportwachstum beschleunigte sich zusehends und erreichte im vierten Quartal 2013 mit +1,1 Prozent (zum Vorquartal) bereits wieder Werte knapp unter dem historischen Durchschnitt. Damit sieht die Nationalbank die zweijährige Schwächephase überwunden. Das Exportwachstum wurde dabei in erster Linie von den mittel- und osteuropäischen Ländern getragen, während sich die Exporte in den Euroraum gedämpft entwickelten.

Mehr Konsum und Beschäftigung

"Die sich verbessernden Absatzperspektiven im Export werden zu einer Erholung der Investitionstätigkeit führen und der seit zwei Jahren stagnierenden Industriekonjunktur neue Impulse verleihen", erwartet die OeNB. Der Wohnbau entwickelte sich in der letzten Zeit günstiger als der Tiefbau. Die kräftig steigenden Baubewilligungen deuten laut Nationalbank auf eine Fortsetzung dieses Trends hin. Der ungewöhnlich milde Winter begünstigte im ersten Quartal 2014 die Bautätigkeit.

Nach einer Stagnation beim privaten Konsum im Jahr 2013 erwarten die Ökonomen der Bank nun eine Besserung. In den ersten beiden Monaten 2014 beschleunigte sich das Beschäftigungswachstum wieder, was die Einkommen und in Verbindung mit sinkenden Inflationsraten den privaten Konsum stützen sollte. Die Anfang März in Kraft getretene Anhebung der Normverbrauchsabgabe hat im Februar zu starken Vorzieheffekten bei den Pkw-Neuanmeldungen geführt. Dies sollte den privaten Konsum im ersten Quartal zusätzlich stärken. (APA, 26.3.2014)