Vor dem Sprint: Neben Bewerben, bei denen erstmals auch die Alltagsnützlichkeit im Vordergrund steht, treten die Roboter bei der diesjährigen "RobotChallenge" auch in den gewohnten "Sport"-Disziplinen an.

Foto: RoboterChallenge.org/Simon Hellmayr

Wien - Bisher standen bei der "RobotChallenge" vor allem rennfahrende, um die Wette laufende, Sumo ringende und fliegende Roboter im Mittelpunkt. Heuer allerdings werden beim größten Roboter-Wettbewerb Europas am kommenden Wochenende in Wien erstmals auch Maschinen präsentiert, die im Alltag helfen sollen. Insgesamt treten 574 Roboter aus 46 Ländern in 15 Disziplinen gegeneinander an.

Bei dem von der Österreichischen Gesellschaft für innovative Computerwissenschaften (INNOC) in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftsministerium veranstalteten Wettbewerb gibt es zunächst einen Open Source Bewerb: In Kooperation mit der italienischen Open Source-Plattform Arduino wird zehn Teams die Möglichkeit geboten, ihre Visionen für einen im Alltag nützlichen Roboter umzusetzen.

T-Shirts zusammenlegen und Ungeziefer aufspüren

Arduino hat sich in den vergangenen Jahren mit einem einfach zu programmierenden Mikrocontroller wachsender Beliebtheit in der Elektronikbastler-Szene erfreut und bietet nun auf Basis dieses Controllers, erweitert u.a. um Antrieb und Räder, einen kleinen, selbst zu programmierenden Roboter an. Unter rund 70 Einreichungen für den "Hack the Arduino Robot"-Bewerb wurden zehn auf dieser Roboterplattform basierende Ideen ausgewählt, die nun in Wien gezeigt werden (Videos dazu gibt es hier). Dazu zählen etwa ein T-Shirts zusammenlegender und in den Kasten transportierender Roboter, ein "Arduino Robot" mit Beinen, eine Batterien nach Größe sortierende Maschine, eine, die unter Fußböden von Häusern nach Schäden bzw. Ungeziefer sucht, oder ein Roboter, der hilft, die Heizkosten zu minimieren.

Die in den vergangenen Jahren immer von mehreren Tausend Besuchern frequentierte "RobotChallenge" wartet weiter mit einem Freestyle-Wettbewerb auf. Dabei gibt ein Klavier spielender Roboter Melodien aus Mexiko zum Besten, ein anderer wird Porträts von Besuchern zeichnen. In den klassischen "RobotChallenge"-Disziplinen geht es für die Automaten wieder darum, möglichst präzise einer Linie zu folgen (Line Follower), den Gegner aus dem Ring zu drängen (Robot Sumo in verschiedenen Größenklassen), fliegend einen Parcours meistern (Air Race) und kleine Scheiben nach Farbe sortieren und einsammeln (Puck Collect). Beim "Humanoid Sprint" geht es schließlich um einen Wettlauf von Robotern in Menschengestalt. (APA/red, derStandard.at, 25.03.2014)