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Lady Gaga auf Apples iTunes Festival im September 2013.

Foto: Joel Ryan/Invision/AP

Über iTunes, Spotify oder Google Play Music können Nutzer direkt auf ihrem Smartphone oder Tablet Musik herunterladen oder streamen. Eine neue Studie der NPD Group zeigt nun, dass viele Nutzer auf Quellen zurückgreifen, über die auch urheberrechtlich geschützte Musik widerrechtlich verbreitet wird. Alleine in den USA sollen 21 Millionen Nutzer Filesharing-Seiten zum Download von Musik nutzen, berichtet Recode.

27 Millionen US-User nutzen mobile Dienste

Insgesamt hätten im vergangenen Jahr 27 Millionen US-Nutzer mobile Apps (auch legale) zum Download von Musik genutzt. Ein Großteil davon greift den Studienergebnissen zufolge somit über ihr Handy oder Tablet auf Quellen zurück, über die sie die Musik kostenlos, aber nicht immer legal beziehen. Möglich machen das schnellere Netzwerke, leistungsstärkere Smartphones und damit einhergehende Tarife mit mehr Datenvolumen.

Hunderte Download-Apps für Android

Für Android gibt es laut dem Bericht mehrere Hundert Apps, mit denen Musikdateien heruntergeladen werden können. Eine der populärsten davon ist Music Maniac mit über zehn Millionen Downloads. Die Entwickler der App betonen in der Beschreibung der App zwar, dass Nutzer darüber Lieder unter Creative-Commons-Lizenz herunterladen könnten. Dennoch könne es passiere, dass auch geschützte Lieder abrufbar sind. Nutzer sollen urheberrechtlich geschützte Inhalte melden.

Die Recording Industry Association of America (RIAA) hat Google aufgefordert, die App zu entfernen. Das Unternehmen hat das bislang jedoch abgelehnt. Apple - selbst weltweit größter Musikhändler - geht mit solchen Anwendungen strenger um.

Zahlende Kunden

Die Musikindustrie beklagt schrumpfende Einnahmen und sieht die Schuld in der Piraterie. Im Vergleich zur Filmbranche gibt es für Musik zwar mehr legale Digital-Angebote. Dienste wie Spotify haben jedoch Probleme die Nutzer ihrer werbefinanzierten Gratis-Angebote dazu zu bringen, kostenfplichtige Abos abzuschließen. So dürfte das Problem der Branche zu einem gewissen Teil hausgemacht sein. (br, derStandard.at, 25.3.2014)