Auf Facebook macht derzeit ein Video die Runde, in dem ein Hund brutal gequält wird. Obwohl es bereits von mehreren Personen gemeldet wurde, erhält man von Facebook die automatische Rückmeldung, dass es sich dabei um keinen anstößigen Inhalt handle. Der Grund dafür: das Video kann auch als Kritik an solchen Handlungen aufgefasst werden.
Auf Missstände aufmerksam machen
Die Facebook-Seite "Hayvanmodus" hat das Video mit dem Hinweis gepostet "Achtung! Achtung! Achtung! Bitte keine Likes, nur teilen. Mein Herz blutet." Dieser Kontext kann für Facebook bereits ausreichen, um ein Video nicht zu löschen, sagt ein Facebook-Sprecher zum WebStandard. So würden auch einige Tierschutzorganisationen oft mit drastischen Fotos und Videos auf Missstände aufmerksam machen.
Großes Team für Meldungen
Obwohl Meldungen bereits nach ein paar Minuten beantwortet werden, heißt das laut Facebook nicht, dass der Inhalt nicht von einer Person überprüft wird. In Dublin - Facebooks Hauptquartier in Europa - sei ein großes Team damit beschäftigt, solchen Meldungen nachzugehen. So sei es auch möglich, dass das besagte Video doch noch entfernt wird.
Versehentliche Sperren
Immer wieder passiert es auch, dass harmlose Inhalte versehentlich gelöscht und die Nutzer vorrübergehend gesperrt werden. So war im vergangenen Herbst etwa Schauspieler Jan Josef Liefers kurzfristig gesperrt worden, weil er ein "Tatort"-Foto mit einem geschlachteten Schwein veröffentlicht hatte. Bei einer Plattform mit einer Milliarde Nutzer sei es eben schwierig die Inhalte immer richtig zu beurteilen, heißt es seitens Facebook. (Birgit Riegler, derStandard.at, 24.3.2014)