Bagdad - Ein Wachtposten vor der Villa des irakischen Präsidenten Jalal Talabani in Bagdad hat am Samstag den prominenten Journalisten Mohammed Badawi erschossen. Der Chefredakteur von Radio Freies Irak war offenbar mit dem Sicherheitsmann in einen Streit geraten. Der Fall schlug in Bagdad hohe Wellen. Dutzende irakische Zeitungen erschienen am Sonntag aus Protest über die Tötung Badawis nicht. Ministerpräsident Nuri al-Maliki, ein Schiit, suchte noch am Samstag demonstrativ den Tatort auf. Aber auch Talabanis Präsidentschaftskanzlei bezeichnete den Vorfall in einer Erklärung als "kriminelle Handlung". Der Irak ist ein Vielvölkerstaat, in dem schiitische Araber die Mehrheit bilden. Die Kurden stellen knapp 20 Prozent der Bevölkerung. Im Norden des Landes leben sie in einer eigenen Autonomieregion. (APA, 23.3.2014)