Riad/Berlin  - Mehr als zwei Monate nach Schüssen auf zwei deutsche Diplomaten in Saudi-Arabien hat Riad die Festnahme von zwei Verdächtigen bekannt gegeben. Einer der Männer, ein bereits Anfang festgenommener Saudi-Araber, habe die Tat gestanden, sagte ein Sprecher des saudi-arabischen Innenministeriums am Sonntag laut der Nachrichtenagentur SPA.

Er habe die Ermittler auf die Spur mutmaßlicher Komplizen geführt, von denen einer ebenfalls festgenommen worden sei. Der Zwischenfall hatte sich am 13. Jänner in der Ortschaft Awamija in der östlichen Provinz Katif ereignet. Nach Angaben des Auswärtigen Amts in Berlin fielen die Schüsse während einer "Überlandfahrt". Dabei wurde den Angaben zufolge "das Auto beschossen und geriet in Brand". Die Insassen blieben unverletzt.

In der Region ist die schiitische Minderheit in dem mehrheitlich sunnitischen Königreichs beheimatet. Die Schiiten klagen seit langem über religiöse und soziale Diskriminierung durch das Herrscherhaus. Seit Mitte März 2011 gibt es im Osten des Landes immer wieder Proteste, gegen die Sicherheitskräfte gewaltsam vorgehen. Zehn Menschen wurden dabei bereits getötet. (APA, 23.3.2014)