Verarbeitete tierische Produkte wie Wurst enthalten reichlich gesättigte Fettsäuren.

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Das Hormon Leptin hat größte Bedeutung für den Fettstoffwechsel, weil es als Signal für die Körpergewichts- regulation gilt. Es vermittelt dem Gehirn den Zustand des Fettgehaltes im Körper. Wie Forscher der Philipps-Universität Marburg jetzt herausfanden, gehen die meisten Fälle humaner Fettleibigkeit mit einer Unempfindlichkeit des Gehirns gegenüber diesem Hormon einher.

Erworbene Leptinresistenz

Da Leptin vom Fettgewebe gebildet wird, liegen bei Fettleibigkeit zu hohe Leptipnspiegel vor, von denen angenommen worden sei, dass sie Leptinresistenz verursachten. Dies konnten die deutschen Forscher widerlegen. "Nicht die hohen Leptinspiegel scheinen die Ursache von Leptinresistenz zu sein, sondern eine Ernährung, die reich an gesättigten Fettsäuren ist", sagt Tups. Gesättigte Fettsäuren kommen vor allem in verarbeiteten tierischen Nahrungsmitteln vor, etwa in Wurst, Butter, Käse, Obers, zudem in vielen Fertigprodukten.

Diese gesättigten Fettsäuren könnten womöglich direkt neurochemische Vorgänge im Gehirn beeinträchtigen, welche dann zu Leptinresistenz und Folgeerkrankungen wie Diabetes führen. Zumindest im Tierversuch hat sich das bestätigt - weitere Untersuchungen am Menschen sollen folgen. (red, derStandard.at, 21.3.2014)