Seoul - Eine Woche vor den Sechs-Länder-Gesprächen über das Atomprogramm Nordkoreas hat der südkoreanische Außenminister Yoon Young Kwan vor übertriebene Erwartungen gewarnt. Angesichts der Probleme sei die Beilegung des Atomkonflikts in nur einer oder zwei Gesprächsrunden schwierig, sagte Yoon. "Eher als zu optimistisch oder pessimistisch auf die ersten Gespräche zu blicken, wäre es richtiger zu sagen, ein langer Lösungsprozess beginnt gerade."

Eines der wichtigsten Ziele bei den Gesprächen sei es daher, dass die Bereitschaft zum Dialog aufrechterhalten werde, und dass die Teilnehmerländer von der Nützlichkeit der Verhandlungen und deren Fortsetzung überzeugt seien, sagte Südkoreas Chefdiplomat.

An dem dreitägigen Treffen von Mittwoch bis Freitag nächster Woche in Peking nehmen neben den beiden Koreas China, die USA, Japan und Russland teil. Bereits im April waren Delegationen Nordkoreas, der USA und Chinas zu ersten Krisengesprächen in der chinesischen Hauptstadt zusammengekommen. Doch wollte Washington den Rahmen der Gespräche erweitern, was Pjöngjang erst nach langem Zögern Anfang dieses Monats überraschend akzeptiert hatte. (APA/dpa)