Knallig und bunt wird es heute in der Rollschuhdisco in der BS Längenfeldgasse.

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Falls es im Meidlinger Unfallkrankenhaus am Wochenende zu Engpässen bei den Gipsbandagen kommt, ist der Grund dafür im Festsaal der Volkshochschule in der Längenfeldgasse zu finden. Dort widmet man sich heute, Freitag, einem der bizarrsten popkulturellen Phänomene der Achtzigerjahre: Rollschuh-Disco mit allem Drum und Dran. Warum sich dieses Relikt aus der Spätphase der Discoära dermaßen beharrlich hält, ist schwer zu ergründen. Aber wenn man weiß, dass die treibende Kraft dahinter der queere Kulturverein namens Kulturbanane ist, macht das schon mehr Sinn. Das erhöht die Chancen auf knallbunte Leggings, ohne die ein Roller-Disco-Besuch schließlich nur der halbe Spaß ist.

Viele weitere Modesünden seien prophezeit. Wir sagen nur: Schweißband! Um die Gesundheit der Gäste muss sich dennoch niemand sorgen. Unsichere Ausdruckstänzer erhalten Hilfe von Instruktoren, wobei die Veranstalter ausrichten lassen, dass es sich mit dem Rollschuhfahren ganz ähnlich verhält wie mit dem Fahrradfahren oder Schwimmen. Kannst du es einmal, kannst du es immer. Für die Beschallung kommt mit den Personen MC Trix und DJ Mesia erfahrenes Roller-Disco-Personal aus Berlin gereist, die dabei neben einem Schwerpunkt auf Hip-Hop (De La Soul!) und Elektro James Brown huldigen wollen. Vorab muss sich niemand staubige Hände an alten Kartons holen: Auf die Besucher warten 250 Paar Rollschuhe zum Verleihen. Hals- und Beinbruch! (lux, DER STANDARD, 21.3.2014)