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OPCW-Inspektor im Einsatz, Syrien, Oktober 2013

Foto: EPA/SYRIAN TELEVISION /

Damaskus - Laut der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) kommt der Abtransport von syrischen Chemiewaffen voran.

Vergangene Woche seien zwei weitere Frachter im Mittelmeer mit C-Waffen beladen worden, teilten die Vereinten Nationen (UN) und die OPCW mit. Damit seien 45,6 Prozent der syrischen Chemiewaffen über den Hafen Latakia außer Landes geschafft worden. Das Arsenal an tödlichem Senfgas sei vollständig abtransportiert worden, so die OPCW am Mittwoch in Den Haag.

Internationale Hilfe zur Zerstörung der C-Waffen

Die syrischen Behörden sind für die Verpackung und den sicheren Transport der Waffen bis zum Hafen Latakias verantwortlich. Russland gewährleistet die Sicherheit für die Ladevorgänge in der Hafenstadt, für die die USA eine Verladungs-, Transport- und Dekontaminationsausrüstung zur Verfügung stellen. China unterstützt den syrischen OPCW-Plan mit zehn Krankenwägen und Überwachungskameras, Finnland mit einem Notfallteam.

Dänemark und Norwegen bieten für die Erfüllung des Plans Frachtschiffe und militärische Begleitpersonen, die die Chemikalien im Container-Hafen von Gioia Tauro in Italien entgegennehmen. In Italien werden die C-Waffen auf das amerikanische Spezialschiff "MV Cape Ray" geladen, um dort zerstört zu werden. Weniger giftiges Material wird von dänischen oder norwegischen Frachtern zur Entsorgung versendet.

Die machthabende Regierung von Bashar al-Assad hinkt dem vereinbarten Zeitplan zur Vernichtung der C-Waffen trotz internationaler Unterstützung weiter hinterher. Dieser sieht nämlich vor, dass alle Waffen bis zum 30. Juni nicht nur außer Landes geschafft sondern auch zerstört sein müssen. 

Damaskus macht die schlechte Sicherheitslage in den Bürgerkriegsgebieten für die Verzögerungen beim Transport nach Latakia verantwortlich. Anfang März waren fünf Raketen im Hafengebiet der Stadt eingeschlagen, eine ganz in der Nähe der Inspektoren. (asta/Reuters, 20.03.2014)