Angesichts seiner schütteren Präsenz auf unseren Straßen könnte man annehmen, der Soul wäre für Kia kein großer Bringer. Tatsächlich wurden bisher 700.000 Stück weltweit verkauft, was den Schluss zulässt, dass die Österreicher ungewöhnlichen Formen eher reserviert gegenüberstehen.

Foto: kia

Ob die Neuauflage des "Kultwürfels" (© Kia) diese Verzagtheit durchbrechen kann, bleibt abzuwarten. Einerseits macht der Soul aus seinem schachtelartigen Wesen weiter kein Hehl und stellt es durch das mächtige Kühlertrapez vorn und die steilen Heckleuchten noch prominenter zur Schau.

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Andererseits sickert ein vorerst ungewohnter Anblick langsam in die Seele, und irgendwann stellt man überrascht fest, dass einem das Auto plötzlich gefällt. Dabei helfen viele Schachtelautos anderer Marken, die das Thema variieren und verfestigen, und die Tatsache, dass der neue Soul auf einer neuen Plattform fußt.

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Er übernahm die C'eed-Bodengruppe, was ihm zusammen mit Fahrwerksverbesserungen und der um 29 Prozent gesteigerten Verwindungssteifigkeit einen höheren technischen Reifegrad schenkt und Wachstum in fast alle Richtungen.

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Während der neue Soul in Länge, Breite und Radstand zulegt, verringert er allerdings um eine Messerspitze die Höhe. Resultat: Man sitzt noch luftiger als je und darf nach Bestellung des Glasdachs überhaupt dem subjektiven Gefühl der Unendlichkeit frönen.

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Innen wurde aufgeräumt, und hochwertigere Materialien überspannen ein klar gezeichnetes Armaturenbrett. Wer den Euro locker sitzen hat, kann sich den Soul bis zu einem veritablen Luxusgefährt aufrüsten. Mit Lenkradheizung, Sitzheizung, Xenon vorn und LED hinten, Tempomat und elektronischer Klimaanlage fehlt nicht mehr viel zum wunschlosen Glück.

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Dabei ist schon die Basisversion üppig bestückt und wendet sich mit der ganzen iPod-Connectivity an die Jugend. An einem niedrigen Geräuschpegel arbeiten umfangreiche Dämmmaßnahmen und der vierbuchsig gelagerte Hilfsrahmen für die Einzelradaufhängung, geschärft wurde auch die Sensibilität der Lenkung.

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Bei den Motoren beschränkt sich die Wahlmöglichkeit auf exakt zwei Triebwerke. Den 132 PS des 1,6-GDI-Benzin-Direkteinspritzers wurde mehr Kraft im unteren Drehzahlbereich injiziert, was ihm spürbar mehr Atem gibt. Der Diesel leistet 128 PS, die mit 132 Gramm CO2 allerdings kein Vorbild an Sauberkeit darstellen, dafür aber eine optionale Sechsstufenautomatik erlauben.

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Wer Soul fährt, wählt ein kantig geschnittenes Auto, das den Ehrgeiz zeigt, den Innenraum zur maximalen Größe zu führen. Das kann man praktisch begründen, wenn man viel Platz braucht, ohne gleich einem faden Kombi anheimzufallen.

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Das spezielle Styling hat möglicherweise Erklärungsbedarf - wenn überhaupt jemand danach fragt. Denn mittlerweile scheinen weite Bevölkerungsschichten eine ruhige Gleichgültigkeit gegenüber dem Auto an sich an den Tag zu legen.

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Auf der geschmacklich sicheren Seite befindet man sich im Sportage. Den schiebt Kia erfrischt in den nach kompakten SUVs gierigen Markt. Äußerlich für scharfe Augen an Retuschen der Scheinwerfer und Rückspiegel erkennbar, bringen Detailänderungen an Fahrwerk und Lenkung mehr Ruhe ins Spiel.

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Wer es trotzdem laut haben möchte, bestellt sich die prächtige Infinity-Hi-Fi-Anlage dazu. Die Ausstattung wurde um ein beheizbares Lenkrad, das einstellbare "Flex-Steering-System", elektrisch verstellbare Sitze und USB-Stecker ergänzt.

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Motorisch hat man beim Sportage die Auswahl aus einem Benziner (135 PS) und drei Dieselaggregaten (115, 136 und 184 PS), und die Preispalette reicht von 22.690 bis 38.690 Euro. Die technischen Details zum neuen Soul sind oben angeschlagen. (Andreas Hochstöger, DER STANDARD, 21.3.2014)

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KIA

Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Die Teilnahme an internationalen Fahrzeug- und Technikpräsentationen erfolgt großteils auf Basis von Einladungen seitens der Automobilimporteure oder Hersteller. Diese stellen auch die hier zur Besprechung kommenden Testfahrzeuge zur Verfügung.

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