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In der Zangenfalle des Krieges: Taylor Kitsch (links) und Mark Wahlberg in "Lone Survivor".

Foto: AP/Gregory R. Peters

Der jüngste Krieg in Afghanistan hat im Kino bisher nur ein schwaches Echo gefunden. Peter Bergs "Lone Survivor" nimmt sich nun einer Episode an, die nicht von den geopolitischen Zusammenhängen des US-Einsatzes, sondern von einer dramatisch gescheiterten Einzelaktion von 2005 erzählt.

Vier Navy-Seals-Soldaten - mit Mark Wahlberg, Taylor Kitsch, Ben Foster, Emile Hirsch prominent besetzt - erhalten den Auftrag, einen Taliban-Führer zu töten. Sie geraten dabei jedoch in den bewaldeten Bergen des Landes in die Defensive. Von allen Seiten umzingelt (und ohne Verbindung zur Basis), ficht die Truppe einen ausweglosen Kampf aus, der es nicht an Drastik vermissen lässt.

Berg inszeniert das Gefecht in packenden Schüben, wobei er vor allem das Opfertum der US-Soldaten ins Bild rückt. Als der erste von ihnen stirbt, meint man, ein Monument fallen zu sehen. Richtig unangenehm wird es dann im letzten Drittel, das es mit der Idealisierung des westlichen Interventionisten zur Erlöserfigur übertreibt. (kam, DER STANDARD, 20.3.2014)