Wien - Die Moskauer Tochter der Raiffeisen Bank International (RBI) profitiert offensichtlich von der Krim-Krise. Wegen der drohenden Verschärfung von Sanktionen gegen Russland ziehen russische Firmenkunden ihr Geld aus dem Ausland ab. Die RBI verzeichnet in dem Bereich in Russland derzeit "starke Zuflüsse", erklärte eine Sprecherin am Mittwoch.

Die russischen Unternehmen würden ihre zuvor anderswo geparkten Gelder nun bei der Bank anlegen, so die Sprecherin laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters. Die Russland-Tochter der RBI ist nach eigenen Angaben die zehntgrößte Bank des Landes und für einen großen Teil der Gewinne des Instituts verantwortlich.

Trotz der hohen Bedeutung des Russlandgeschäfts für den Gesamtkonzern sei die Bank nicht beunruhigt, erklärte die Sprecherin. "Wir beobachten die Situation aber natürlich sehr aufmerksam." Im Privatkundengeschäft verzeichne die Bank leichte Abflüsse, "weil Kunden ihren Bargeldbestand erhöhen und in Dollar umtauschen". (APA, 19.3.2014)