Salzburg - Am 25. September tagt der dritte Salzburger Jugendlandtag. Bei der vom Jugendressort und vom Jugendverein des Landes, "Akzente", organisierten Veranstaltung werden 36 "Abgeordnete" über die Anliegen der Jugendlichen in Stadt und Land beraten und Beschlüsse fällen.

Von der Regierungsbank aus werden VP-Landeshauptmann Franz Schausberger und Landesvize Gabi Burgstaller (SP) den Debatten lauschen und sich den Anfragen stellen. Die Themenstellungen können von den jungen "Volksvertretern" autonom bestimmt werden. Jugendressortchefin Burgstaller hat schon einen Wunsch deponiert: Die Jugendlichen sollen auch finanzielle Bedeckungsvorschläge für ihre Ideen und Anträge einbringen.

Die in Beschlussform gegossenen Ergebnisse der Diskussion werden dann vom "echten" Landtag automatisch wie Bürgerpetitionen behandelt, berichtet Harry Brandner vom Verein "Akzente" im STANDARD-Gespräch von einer entsprechenden Vereinbarung mit VP-Landtagspräsident Georg Griessner. Beim bis dato letzten Jugendlandtag im März 2001 musste noch SP-Abgeordneter David Brenner einspringen und die Anliegen der Teenies unter seinem Namen einbringen.

Junge abgeblitzt

Allzu viele Hoffnungen, dass alle ihre Forderungen auch umgesetzt werden, dürfen sich die Jugenddelegierten freilich nicht machen. Vor allem bei politisch heiklen Themen wurden sie von den Parteien in der Vergangenheit immer wieder im Regen stehen gelassen. So scheiterte 2001 der Wunsch nach einem verpflichtenden Jugendbudget in jeder Gemeinde. Dieser Beschluss fand zwar die Unterstützung der Grünen, stieß aber bei VP, SP und FP auf wenig Gegenliebe.

Für Kritik sorgte in der Vergangenheit die Frage der Zusammensetzung des Jugendlandtages. So konnten zwar die Jugendorganisationen von VP, SP und FP je einen Delegierten nominieren, die Grünen oder die Kommunistische Jugend erhielten aber kein Mandat. Zumindest den Grünen wurde für September ein Platz in Aussicht gestellt. Ferner erhalten die Schülerunion und die Aktion Kritischer Schüler je einen Sitz. Ebenfalls vertreten sein werden Verbände wie Kinderfreunde oder Pfadfinder, die Jugendzentren und die Jugendbeauftragen der fünf Gaue.

Letztlich gelangen 13 der 36 "Mandate" in die freie Ausschreibung. Interessierte Jugendliche zwischen 14 und 19 können sich bis spätestens 15. September beim Verein "Akzente" melden. (DER STANDARD, Printausgabe, 20.8.2003)