Unwetter führten in der Nacht auf Dienstag in Oberösterreich zu überfluteten Kellern, herabfallenden Ästen und Verkehrsunfällen in Oberösterreich. In Wallern (Bez. Grieskirchen) stürzte ein Sattelschlepper über eine Böschung und kippte um. In Tarsdorf (Bez. Braunau) forderte ein Zusammenstoß zweier Pkw auf der regennassen Straße vier Verletzte.

Der Unfall in Tarsdorf ereignete sich gegen 20.15 Uhr. Ein 38-jähriger Lenker kam auf der nassen Fahrbahn in einer Rechtskurve ins Schleudern und prallte gegen das Auto einer 33-jährigen Hausfrau, die mit ihren beiden Schwestern unterwegs war. Alle vier Unfallbeteiligten wurden laut Gendarmerie verletzt.

1.500 Feuerwehrleute in Niederösterreich im Einsatz

Heftige Gewitter sind am Montag in den Nachmittags- und Abendstunden über Niederösterreich niedergegangen. Insgesamt standen 1.500 Feuerwehrleute mit 200 Fahrzeugen aus 101 Dienststellen im Dauereinsatz. In zahlreichen Bezirken gab es Überflutungen, Murenabgänge, umgestürzte Bäume, Blitzeinschläge und Sturmschäden.

Im Bezirk Zwettl waren die Einsatzkräfte parallel mit Lösch- und Auspumparbeiten beschäftigt. Während einige Keller von den Wassermassen befreit werden mussten, stand in Brand bei Zwettl ein Bauernhof in Flammen. Dabei kamen 27 Rinder und zwei Schweine um. Der 64-jährige Altbauer erlitt schwere Verbrennungen an beiden Händen sowie im Gesicht. Ein Übergreifen der Flammen auf andere Gebäude konnte - trotz starken Windes - verhindert werden. Der Schaden wird auf 500.000 Euro geschätzt.

Hochbetrieb für die Einsatzkräfte herrschte auch in den Bezirken Hollabrunn, Melk und Neunkirchen sowie in der Wachau und im Dunkelsteiner Wald. In Rosenburg (Bezirk Horn) stürzten zwei Linden um und beschädigten ein Wohn- bzw. Gasthaus. Die B34 war für den gesamten Verkehr gesperrt. In Prein an der Rax ging eine Mure ab und blockierte die L135, ebenso verschüttet wurde die B26 in Puchberg am Schneeberg. (APA)