Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat sich erleichtert über die Freilassung der entführten Sahara-Touristen gezeigt und deutsche Unterstützung bei der Suche nach den Geiselnehmern angekündigt. "Mit großer Erleichterung und Freude habe ich vernommen, dass der malische Staatspräsident (Amadou Toumani) Toure der Bundesregierung mitgeteilt hat, die Entführten seien nunmehr frei und befänden sich in der sicheren Obhut der malischen Regierung", erklärte Schröder am Dienstag in Berlin.

"Ich wünsche den Entführten, dass sie nun schnell in ihre Heimatländer zurückkehren und sich dort im Kreise ihrer Familien, Angehörigen und Freunde möglichst bald von den schrecklichen Strapazen und Belastungen erholen können." Der Kanzler dankte vor allem Toure und dem algerischen Präsidenten Abdelaziz Bouteflika, die maßgeblich zum glücklichen Ausgang der Geiselnahme beigetragen hätten.

Zusammenarbeit

Mit den beiden Präsidenten sei er sich einig, dass der Kampf gegen den internationalen Terrorismus nur mit Hilfe einer engen Zusammenarbeit der beteiligten Behörden gelingen könne, erklärte Schröder. "Ich bin froh, dass dies in diesem Fall beispielhaft funktioniert hat." Nun sei es wichtig, dass die Entführer nicht ungestraft davonkämen. "Deshalb werden deutsche Sicherheitsbehörden die algerischen und malischen Partner in allem unterstützen, was geeignet sein könnte, die Täter zu ergreifen und vor Gericht zu stellen." (APA/Reuters)