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Darmstadt - Ein in Darmstadt entdecktes chemisches Element ist offiziell auf den Namen "Darmstadtium" getauft worden. Der internationale Chemikerverband IUPAC habe dem Element den Namen am Wochenende zuerkannt, teilte der Darmstädter Oberbürgermeister Peter Benz am Montag mit. Das Element trage das Symbol "Ds", teilte die IUPAC im Internet mit.

Forscher der Darmstädter Gesellschaft für Schwerionenforschung hatten 1994 das Element mit der Ordnungszahl 110 für einen Bruchteil von Sekunden erzeugt. Es gehört vom Atomaufbau her zur Gruppe der platinähnlichen Übergangsmetalle und kommt in der Natur nicht vor, denn es zerfällt sehr schnell. Namen und Abkürzung für "Darmstadtium" hatte die GSI vorgeschlagen. Den Vorschlag absegnen musste die Generalversammlung der IUPAC, die bis zum vergangenen Wochenende in Ottawa (Kanada) tagte.

Nutzlos, aber Grund zum Stolz

"Wir sind sehr stolz darauf, dass das Element den Namen unserer Stadt trägt", sagte Oberbürgermeister Benz. "Darmstadtium" hat nach Darstellung der GSI keinen praktischen Nutzwert. Die Suche danach sei reine Grundlagenforschung gewesen.

Die GSI kam bereits den Elementen 107 (Bohrium), 108 (Hassium) und 109 (Meitnerium) auf die Spur. Die 1919 gegründete IUPAC ist unter anderem für die Nomenklatur des Periodensystems der chemischen Elemente zuständig. (APA/dpa)