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Frauen, die sich einer Hormontherapie unterziehen, sind bis zu 66 Prozent mehr gefährdet als ihre Geschlechtsgenossinnen ohne Therapie im Wechsel.
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Wien - Paukenschlag in Sachen Mammakarzinom: Die Österreichische Krebshilfe warnt vehement vor dem höheren Brustkrebs- und Brustkrebssterberisiko in Folge eines Hormonersatzes nach der Menopause. Österreichs ÄrztInnen sollten alle Frauen mit einer solchen Substitution darüber aufklären. Am besten sollte versucht werden, den Hormonersatz zu beenden, stellte die Organisation am Montag fest.

In der Medizin-Fachzeitschrift "The Lancet" wurde 9. August die weltweit größte Untersuchung zur Frage der Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Formen einer Hormonersatztherapie im Wechsel und der Anzahl an Brustkrebserkrankungsfällen und auch der Sterblichkeit an Brustkrebs veröffentlicht.

Dabei sind zwischen 1996 bis 2001 insgesamt 1.084.110 Frauen zwischen 50 und 64 Jahren in Großbritannien im Rahmen des nationalen Brustkrebsscreeningprogrammes befragt worden, welche Hormonersatztherapie sie durchführen, wie lange und in welcher Dosierung.

"Bei dieser Untersuchung konnte nun nach einer Beobachtungszeit von 2,6 Jahren gezeigt werden, dass sich das Risiko der Brustkrebserkrankung für jene Frauen, die unter einer Hormonersatztherapie stehen um insgesamt 66 Prozent gegenüber Frauen, die nie eine Hormonersatztherapie genommen haben, erhöht. Die gute Nachricht dieser Studie lautet, dass für Frauen, welche die Hormonersatztherapie abgesetzt haben, das Risiko nicht mehr erhöht ist", fassen ExpertInnen der Krebshilfe zusammen. Ein Absetzen führe also recht schnell zu einer Verringerung der Gefährdung. (APA)