So sehen Gewinner aus: Uwe Winner, Michael Möstl, Peter Pils, Marina Rabensteiner, Roman Aigner, August Baumühlner (von links).

Foto: LPD

Wien – Wertschätzung ist ein gefragtes Gut. Deshalb hegen Schauspieler die Romy oder gar den Oscar, Journalisten die Hoffnug auf den Pulitzer- oder den Dr.-Karl-Renner-Publizistikpreis und Fastfoodketten zeichnen Mitarbeiter des Monats aus. Auch die Wiener Polizei holt einmal im Jahr verdiente Beamte vor den Vorhang und überreicht ihnen die sogenannten 133er-Awards. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag war es im bummvollen Rathaus wieder einmal so weit.

Taschendiebe

Zum Polizisten des Jahres wurde Revierinspektor Michael Möstl vom Stadtpolizeikommando Josefstadt gekürt. Er hat im Vorjahr vor allem Taschendieben das Leben schwer gemacht. Als Newcomer des Jahres machte Inspektor Uwe Winner vom Stadtpoliezikommando Favoriten seinem Namen alle Ehre. Für „besondere kriminalpolizeiliche Leistungen“ konnte Bezirksinspektorin Marina Rabensteiner vom Landeskriminalamt einen Award einheimsen, die Kategorie „besondere Verdienste auf dem Gebiet der Verkehrssicherheit“ entschied Gruppeninspektor Roman Aigner von der Landesverkehrsabteilung für sich. Die Auszeichnung für „besondere Verdienste im Bereich der Prävention, der Menschenrechte und des Opferschutzes“ nahm Chefinspektor August Baumühlner vom Landeskriminalamt mit nach Hause.

Hanfpflanzen vor Inspektion

Der sechste und letzte der aus Glas gefertigten Awards, die einem Blaulicht nachempfunden sind, ging an Gruppeninspektor Peter Pils vom Stadtpolizeikommando Simmering. Er wurde für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Er versieht seit mehr als 30 Jahren Dienst im 11. Hieb und ist in seinem Grätzel bekannt wie das falsche Geld. Von Drogen über Gewaltdelbis zum Ladendiebstahl, Peter Pils ist keine menschliche Schattenseite fremd. Weltberühmt in Simmering wurde er, als er vor der Inspektion in der Dirmhirngasse Hanfpflanzen mähen musste. Wer die Polizei gepflanzt hat, ist bis heute ein Rätsel. (simo, DER STANDARD, 15.3.2014)