Wien/Pucking - Die Pleite der Drogeriemarktkette Dayli (vormals Schlecker) könnte nun für Ex-Chef Rudolf Haberleitner ein gerichtliches Nachspiel haben. Haberleitner wird seit einigen Wochen von der Staatsanwaltschaft Linz als Beschuldigter in einem Ermittlungsverfahren wegen betrügerischer Krida geführt.

"Derzeit wird geprüft, ob Herr Haberleitner Geld aus der Firma entnommen hat. Da geht es auch um die verschwundene Million", sagte Staatsanwältin Elisabeth Tavernaro zur "Presse". Anlass für die Ermittlungen sei eine anonyme Anzeige, die bei der Staatsanwaltschaft über die Whistleblower-Homepage des Justizministeriums eingegangen ist.

Haberleitner plant "Gegenangriff"

Haberleitner wurde vor zwei Wochen von der Linzer Staatsanwalt um eine Stellungnahme gebeten. Er selbst ist sich keiner Schuld bewusst und bereitet bereits einen juristischen "Gegenangriff" vor: "Wir wollen die wirklichen Täter dingfest machen. Deshalb werden wir gegen fünf Personen Anzeige erstatten, die Dayli mit gemeiner Heuchelei mutwillig sabotiert haben", sagte Haberleitner der Zeitung. Die Namen der betroffenen Personen wolle er nicht nennen.

Auch schlechte Unternehmensführung könne man ihm nicht vorwerfen. "Für den operativen Bereich waren andere zuständig. Ich war immer nur als Sprecher des Unternehmens aktiv", rechtfertigte sich Haberleitner. (APA, 14.3.2014)