Algier - In Algerien sind neben dem amtierenden Staatschef Abdelaziz Bouteflika (77) fünf weitere Kandidaten zur Präsidentenwahl am 17. April zugelassen worden. Darunter ist der frühere Ministerpräsident Ali Benflis, wie die Behörden am Donnerstag mitteilten. Er war bereits 2004 gegen Bouteflika angetreten, hatte aber damals eine empfindliche Niederlage erlitten.

Gegen die mittlerweile vierte Kandidatur Bouteflikas gibt es in Algerien seit Tagen verstärkt Proteste. Kritiker werfen dem Lager des 77-Jährigen vor, keine wirklich freien Wahlen zuzulassen.

Der seit 1999 amtierende Staatschef gilt nach einem Schlaganfall zudem als gesundheitlich stark angeschlagen. Er zeigt sich nur noch äußerst selten in der Öffentlichkeit und ist deswegen mit dem Vorwurf konfrontiert, das Land nicht mehr richtig führen zu können.

Für die Zeit bis zu der Wahl im April wird nach Angaben vom Donnerstag der bisherige Energieminister Youcef Yousfi als Ministerpräsident fungieren. Bouteflikas bisheriger Premier Abdelmalek Sellal soll den Wahlkampf leiten.(APA, 13.3.2014)