Strom fließt, und das immer effizienter: Verbrauchsdisplay bei einem VW E-Golf.

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Die Elektrizität im Automobil ist im Vormarsch, und es ist wie ein Schneeballeffekt: Zuerst stößt eine Kugel vereinzelt an die andere, jetzt stoßen schon viele Kugeln gleichzeitig aneinander.

Was wir sehen, ist aber nur die Oberfläche. Zuerst waren vereinzelt Japaner und Franzosen. Aha, jetzt nach dem BMW i3, der mit frenetischem Applaus empfangen wurde, kommt auch tatsächlich ein elektrischer Golf. Das muss wohl Bedeutung haben, jedenfalls aus zentralmitteleuropäischer, also deutscher, schweizerischer oder österreichischer Sicht. Und es hat auch Bedeutung, und zwar nicht als Antwort auf die Frage, ob wir schon in drei Jahren alle elektrisch fahren werden, das sicher nicht, aber die Elektrifizierung durchdringt nun das ganze Automobil.

Innovation allerorten

Jegliche Art von Hybridisierung erreicht nun einen immer höheren Entwicklungsstand. Und ganz wichtig: Vom Elektroauto und von seiner chronisch zu geringen Reichweite induziert, wird an vielen Nebenaggregaten nach Energieeinsparung und -rückgewinnung gesucht. Das wiederum kommt auch altbackenen Antriebsformen zugute.

Das heißt, der Moloch, will man die Autoindustrie so sehen, bewegt sich so behände wie nie zuvor. Parallel zur zunehmenden Hybridisierung wird auch der reine Elektroantrieb an Bedeutung gewinnen. Durchaus anzunehmen, dass schon die nächste Generation Elektro-Golf in wenigen Jahren die doppelte Reichweite hat, und zwar ohne dass bei der Batterie-Entwicklung das erhoffte Wunder passiert. Ganz einfach deshalb, weil man das, was man jetzt schon kann, dann viel besser können wird.

Wasserstoff bleibt am Radar

Auch die Wasserstoff-Brennstoffzelle - gehört ebenso zur Elektromobilität - wird zunehmend zum Thema, vor allem bei schwereren Fahrzeugen. (Rudolf Skarics, DER STANDARD, 14.3.2014)