Wien – "Kurier"-Redakteur Andreas Schwarz wurde für einen am 7. März erschienenen Kurzkommentar zum Weltfrauentag vom "Frauennetzwerk Medien" der Negativpreis "Rosa Handtaschl" verliehen. Schwarz habe sich "über die Forderung feministischer Politikerinnen nach mehr weiblichen Straßennamen" lustig gemacht, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung des Frauennetzwerks.

Der Text oute Schwarz als "altbackenen Ignorant, der weibliche Anliegen mit Zehennägel aufrollendem Humor gleich zweifach diskreditiert hat". Die Forderung, künftig mehr Plätze und Straßen nach Frauen zu benennen, sei "keine lächerliche Marotte, sondern gesellschaftspolitisch bedeutsam". Dass Schwarz zudem den Begriff Frauenhaus "launig" interpretiere, bezeichnete die Organisation als "in hohem Maße unangemessen und eine Verhöhnung von Gewaltopfern".

"Im 'Rosa Handtaschl' findet Andreas Schwarz eine Kombipackung Reue und Einsicht", so die Vorsitzende des "Frauennetzwerks Medien", Karin Strobl. "Wir wünschen uns, dass er danach sucht." (APA, 13.3.2014)