Als der Sedimentologe Abderrazak El Albani von der Universität Poitiers im Jahr 2010 die von ihm entdeckten Gabonionta in der Zeitschrift "Nature" präsentierte, löste dies in der Fachwelt ein Erdbeben aus. Waren die ältesten bisher bekannten komplexen vielzelligen Organismen, die Lebewesen der Ediacara-Fauna, ans Ende des Proterozoikums vor ungefähr 580 Millionen Jahren datiert worden, verschob sich nun das Auftreten makroskopischer Mehrzeller um eineinhalb Milliarden Jahre zurück in die Vergangenheit der Erde.

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Das körperlich erhaltene Originalfossil und das dazugehörige Negativ eines 35mm langen Individuums...

Foto: Abderrazak El Albani, Universität Poitiers

...und ein Micro-CT-Bild (links) und die Rekonstruktion (rechts) des selben Individuums.

Foto: Abderrazak El Albani, Universität Poitiers

Abderrazak El Albani mit seinem Team im Gelände in Gabun.

Foto: Abderrazak El Albani, Universität Poitiers

Einige Gesteinsplatten weisen eine große Dichte an Individuen auf.

Foto: Abderrazak El Albani, Universität Poitiers

Zwei Exemplare der Gabonionta, die Bildbreite beträgt etwa fünf Zentimeter.

Foto: Abderrazak El Albani, Universität Poitiers

Auf der selben Platte befinden sich noch mehrere weitere Individuen.

Foto: NHM Wien/Schumacher

Die Gabonionta ruhen nun bis Juni in ihren Vitrinen im Naturhistorischen Museum.

Foto: NHM Wien/Kracher

Die Gabonionta lebten in einer Phase erhöhter Sauerstoffkonzentration in der Atmosphäre. Erst als der Sauerstoff gegen Ende des Proterozoikums wieder zunahm, konnte sich erneut höheres Leben entwickeln.

Zum Thema: Gabonionta, die kleinen Revolutionäre der Evolution

Graphik: NHM Wien