Kairo - Bei neuerlicher Gewalt in der ägyptischen Hauptstadt Kairo sind am Freitag mindestens drei Menschen getötet worden. Rund 23 weitere Personen seien bei gewaltsamen Zusammenstößen zwischen islamistischen Demonstranten und Sicherheitskräften verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium mit. Die Sicherheitskräfte gaben an, es seien 17 Polizisten verletzt und drei Polizeiautos zerstört worden.

Die Islamisten demonstrierten erneut für eine Wiedereinsetzung des im vergangenen Juli vom Militär gestürzten Staatschefs Mohammed Morsi. Auch in anderen Städten des Landes gab es Proteste, bei denen nach offiziellen Angaben mindestens fünf weitere Menschen verletzt wurden. Landesweit wurden demnach 60 Demonstranten festgenommen.

Seit der Absetzung Mursis wurden bei Gewalt zwischen seinen Anhängern und den Sicherheitskräften bereits mehr als 1400 Menschen getötet. Tausende Islamisten sitzen im Gefängnis. Die vom Militär gelenkte Staatsführung ließ die Muslimbruderschaft, der Morsi entstammt, verbieten, was die Proteste weiter anheizte. Die Muslimbrüder distanzieren sich ihrerseits der Gewalt. (APA, 7.3.2014)