Bild nicht mehr verfügbar.

Deal löst Proteste von Datenschutzinitiativen aus: Facebook und WhatsApp würden "User täuschen", so eine Beschwerde

Foto: Reuters/Mal Langsdon

Facebook steht für seinen WhatsApp-Deal weiter in der Kritik von Datenschützern: Das Electronic Privacy Information Center und das Center for Digital Democracy haben Beschwerde bei der US-Wettbewerbsbehörde Federal Trade Commission (FTC) eingelegt. Sie begründen dies mit "User-Täuschung", da WhatsApp in der Vergangenheit wiederholt und ausdrücklich betont habe, sich nicht für Nutzerdaten zu interessieren.

Garantien gebrochen

Da man allerdings wisse, dass Facebook eine konträre Geschäftspolitik verfolge, habe WhatsApp durch den Deal eigene Garantien gebrochen. In der Beschwerde heißt es laut Bloomberg, dass "Facebook regelmäßig Nutzerinformationen für Werbezwecke benutzt und klargemacht hat, die Daten der WhatsApp-Kunden ebenfalls in einem Geschäftsmodell zu benutzen."

Facebook: "Ändert sich nichts"

Facebook-Chef Mark Zuckerberg und WhatsApp-Gründer Jan Koum hatten mehrfach betont, dass sich für Nutzer durch die Akquisition nichts ändern werde. Laut ArsTechnica sei allerdings unklar, was damit genau gemeint ist: So könnte das Statement auf die Nutzerperspektive abzielen und lediglich bedeuten, dass WhatsApp werbefrei bleibt.

Untersuchung möglich

Durch die Beschwerde wird die FTC nun offiziell aufgefordert, eine Untersuchung einzuleiten. Sie soll dann analysieren, inwiefern Facebook die Eingliederung der WhatsApp-Nutzerdaten in ein Geschäftsmodell vorsieht und gegebenenfalls die Übernahme unterbinden. (fsc, derStandard.at, 7.3.2014)